Gebet für verfolgte Christen

Jeden Donnerstag von 18:15 - 18:45 Uhr beten wir in der Erlöserkirche einen Rosenkranz vor dem ausgesetzten Allerheiligsten für verfolgte Christen aus der ganzen Welt. 

Weitere Informationen über verfolgte Christen finden Sie hier.

CNI_- Gebet für verfolgte Christe                                                        28.09.2023

Im Namen des Vaters und des Sohnes…

Herr Jesus Christus, wir denken auch heute wieder an die Menschen, die für ihren Glauben leiden, die für ihre Hoffnung bedrängt werden, die für ihre Treue zu dir sterben.

 

Iran: An ein und demselben Tag, am 13. September, erreichte eine gute und eine schlechte Nachricht zwei Pastoren im Iran: Joseph Shahbazian wurde seine Reststrafe von knapp einem Jahr erlassen, während Anooshavan Avedian aufgefordert wurde, die zehnjährige Haftstrafe anzutreten. In beiden Fällen ist der Vorwurf derselbe, nämlich die Aktivität in Hausgottesdiensten, und doch werden sie ungleich behandelt – wodurch die Willkürlichkeit des iranischen Justizsystems offen zutage tritt.

 

Beten wir für die beiden Pastoren, insbesondere für den inhaftierten Anooshavan Avedian um Kraft und Zuversicht in dieser schwierigen Lage.

... Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat

 

Tschad: Obwohl die Zahl der Christen im Osten von Tschad nur bei etwa 15.000 liegt, hat die katholische Kirche in der Region mehr als 100.000 Flüchtlinge aufgenommen, die vor den anhaltenden Kämpfen im Nachbarland Sudan geflohen sind. Es sind größtenteils Kinder, alte Menschen und Frauen. Man bemüht sich, ihnen mit den beschränkten Ressourcen zu helfen. Das Apostolische Vikariat Mongo deckt eine Fläche ab, die in etwa so groß ist wie Frankreich und rund 1,7 Millionen Einwohner hat – die meisten von ihnen muslimischen Glaubens.

 

Beten wir um Frieden in dieser Region und ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Religionen

... Jesus, der für uns gegeißelt worden ist 

 

Nepal: In den vergangenen Wochen kam es in Nepal zu verschiedenen Angriffen auf Christen durch aufgebrachte Hindu-Extremisten. Man vermutet einen Zusammenhang mit der Ausbreitung hindu-extremistischer Propaganda, die vermehrt aus Indien nach Nepal dringt. Am 5. September wurden in der an Indien angrenzenden Provinz Madhesh zwei Christen von mehreren Hindus belästigt. Dem Mann wurde schwarze Farbe ins Gesicht geschmiert und er wurde gezwungen, den hinduistischen Gruß „Gepriesen sei der Gott Ram“ zu sprechen. Der Frau wurde befohlen, sich still zu verhalten, um nicht ebenso gedemütigt zu werden. 

Beten wir für unsere Glaubensgeschwister in Nepal, dass sie Kraft in Jesus finden, um diese Belästigungen zu ertragen

... Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist

Am 4. September wurden in der Provinz Lumbini, die ebenfalls an Indien grenzt, zwei christliche Kirchenleiter belästigt. Sie befanden sich gerade auf dem Weg zum gemeinsamem Gebet und Lobpreis. Aufgebrachte Hindus warfen ihnen vor, die Leute mit Arbeitsangeboten zu locken, um sie für den christlichen Glauben zu gewinnen. Die Christen wurden öffentlich gedemütigt, man schmierte auch ihnen schwarze Farbe ins Gesicht und brachte sie zur Polizei. Man ließ die Christen zwar frei, warnte sie aber, niemanden zum christlichen Glauben zu bekehren. Auch verschiedene Sachbeschädigungen an Kirchengebäuden wurden gemeldet: Am 3. September versuchten extremistische Hindus dort, den Bau einer christlichen Kirche in ihrem Dorf zu verhindern. Die christliche Gemeinde hatte das Fundament für die Kirche gelegt, die aufgebrachten Hindus zerstörten es und riefen dabei pro-hinduistische Parolen. Am 30. August griff eine Gruppe extremistischer Hindus drei bereits existierende Kirchengebäude an. Die Extremisten bewarfen die Gebäude mit Steinen, zerschlugen Fensterscheiben und Tore. Laut Christen vor Ort hätten weder die Polizei noch die örtliche Verwaltung bisher etwas unternommen, obwohl die Pastoren sie über die Vorfälle informiert hätten.

Beten wir auch für die Verfolger und Unterdrücker! Herr, öffne ihr Herz für das Leid, dass sie anderen antun!

... Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat 

 

Ghana: Das „Nazareth-Heim für Kinder Gottes“ im Norden von Ghana ist für seine 120 Bewohner die letzte Rettung. Die Schwestern und weitere Mitarbeiter bewahren die Kinder vor Verwahrlosung und Tod. Alle Heimbewohner sind körperlich und geistig beeinträchtigt – in den ländlichen Gebieten Ghanas oft noch ein Todesurteil.

Anhängern traditioneller Religionen gelten Menschen mit Behinderung oft als „Hexenkinder“ oder werden verdächtigt, Unheil zu bringen. Mit fatalen Folgen: Wenn in einer Dorfgemeinschaft ein Kind blind zur Welt kommt, kann die Mutter nicht mehr mit den anderen Frauen zum Brunnen gehen, weil ihr die Nachbarn sagen, sie hätte ein verhextes Kind. Und wenn es im Dorf ein Unglück gibt, schieben sie es auf das Kind. Oft würden diese dann ausgesetzt oder sogar getötet. Auch wenn eine Mutter bei der Geburt stirbt, lehne die Familie das Kind als „böse“ ab. Kommt ein Kind mit Behinderung im Krankenhaus zur Welt, läuft oft die Mutter weg und lässt ihr Kind aus Angst zurück.

 

Herr, wir danken dir für diese Schwestern und ihre unermesslich wertvolle Arbeit. 

... Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist

 

Herr Jesus Christus, Sohn des Vaters…

 

Im Namen des Vaters…                                       

                  Danke für Euer Mitbeten!