"Mit allen auf dem Weg" .....

Goldenes Priesterjubiläum von Pfarrer Josef Drexel

Am Peter-und-Paulstag des Jahres 1970, also vor 50 Jahren, wurde Josef Drexel im Feldkircher Dom von Bischof Bruno Wechner zum Priester geweiht. Am 5. Juli feierte er seine Primiz, sein erstes Meßopfer. Am Anfang seines priesterlichen Dienstes stand dann die Pfarre zum hl. Nikolaus in Wolfurt, mit der er auch heute noch gerne verbunden ist.
Im Herbst 1982 übernahm Josef die Stelle des Pfarrers im Kirchdorf und avancierte in diesem Dienst seither sozusagen zum Lustenauer Rekordhalter.
Wie vieles hat sich in diesen Jahrzehnten verändert! Die ganze Hardware der Pfarrei: Von der Marienkapelle über die Sanierung des Kirchturmes, von der Renovierung der Pfarrkirche zum Theresienheim, vom Pfarrhof zum Friedhof und vieles mehr. Dabei sieht Josef sich keineswegs als Bauherren, das seien, so sagt er, die Gremien, die ihm zur Seite standen und stehen und mitarbeiten.   Aber natürlich hat er überall angetrieben, geholfen, motiviert, mitgedacht, verteidigt, aber auch gebremst, wo es nötig war. Und schließlich trägt er schon lange die Verantwortung für einen Betrieb mit an die 300(!) haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Am Haus des Herrn hat Josef, dankbar für seine Helferinnen und Helfer, tüchtig mitgearbeitet!
Ein besonderes Anliegen im Dienst ist Josef schon immer die Liturgie gewesen. Angefangen vom äußeren Rahmen der stets schön geschmückten Kirche über Gewänder und Geräte, von der Besetzung der liturgischen Dienste über seine Leidenschaft, die Kirchenmusik, bis hin zu den ausgewählten und geschriebenen Texten. Hier sind vor allem seine Predigten, wohl an die 1500, anzuführen, die immer geschliffen ausformuliert und druckreif sind. Aber auch Kleinigkeiten lassen in seinen Gottesdiensten immer wieder aufhorchen: Unerwartete Gebete, Verse, Anrufungen, Bitten aber auch ungewohnte und selten gesungene Strophen von Liedern.
Und auch seine Betreuung der Begegnung als Verantwortlicher soll gerade hier unterstrichen werden. Josef ist Motor, Ideengeber und Antreiber und Herz des gemeinsamen Lustenauer Pfarrblatts.
Überregionale Bedeutung hat Josefs Dienst als Begleiter und Mentor zahlreicher Kapläne. Er hat im Laufe der Jahre elf junge Kollegen in ihren Priesterlichen Beruf begleitet. Heute sind sie weit verstreut tätig.

Wenigstens erwähnt werden muss auch Josefs Einsatz für die Ökumene.
Natürlich bedauert auch Pfarrer Josef den Rückgang der Kirchenbesucherzahlen. „Die Leute gehen lieber allein in die Kirche, statt in Gemeinschaft“, sagt er.  
Vor allem leidet er an der zunehmenden Zahl stiller Beerdigungen, die Bekannten, Freunden, Nachbarn, Kollegen etc. die Gelegenheit rauben, vom Verstorbenen Abschied zu nehmen und auch ihr Mitgefühl mit den Angehörigen zu teilen.
Mit Vertrauen auf Gott und das Wirken des Heiligen Geistes sieht er aber den kommenden Jahren mit Zuversicht und mit einer positiven Einstellung entgegen.

Das schönste Jubiläumsgeschenk macht Pfarrer Josef uns, seinen Gemeindemitgliedern: Er bleibt noch ein Jahr im Dienst als Leiter der Pfarrei.
Lieber Josef, der Herrgott möge dir alles Gute, allen guten Willen und Einsatz in deinem Dienst einst vergelten!
Danke!
Markus Hämmerle