Die Dreikönigsaktion der kath. Jungschar sorgt auch Ende April für „Good News“: Um die 4000 Sternsingerkinder und 1400 Begleitpersonen ersingen in Vorarlberg genau 971 885,61 Euro, was einem Plus von 2,88 % zum Vorjahr entspricht. Österreichweit zeigt sich die Bevölkerung mit 18,4 Million Euro (+4,7 %) ebenfalls sehr großzügig. Jeder Euro wird in den Armutsregionen im Süden unserer Welt dringender gebraucht denn je.

„Sternsingerkinder und deren Begleitpersonen gehen von Tür zu Tür, verkünden die frohe Botschaft und überbringen Segenswünsche. Für den Einsatz dieser vielen Kinder und Erwachsenen möchte ich ein großes Dankeschön aussprechen!“, so Susanne Schaudy, Fachreferentin für die Sternsingeraktion Vorarlberg. „Ohne sie wäre diese Aktion einfach nicht machbar. Eines ist klar: Freiwilliges Engagement ist heute so wichtig wie nie, um auch den Menschen im globalen Süden beizustehen – viele leben in Zeiten Coronas in einer miserablen Situation.“

Sternsingen: Gegen Krisen ansingen

„Eines der Bilder, welches in den letzten Wochen Mut gemacht hat, waren die Menschen, die sich in der Nachbarschaftshilfe selbstlos in Gruppen zusammengeschlossen haben. Seit über einem halben Jahrhundert ist das auch die Motivation der 85.000 Sternsingerinnen und Sternsinger. Sie singen Jahr für Jahr ein Lied davon, dass sich überall auf der ganzen Welt Menschen zusammenschließen und über alle Grenzen hinweg ein Netz der positiven Veränderung knüpfen. Unsere Sternsingerinnen und Sternsinger singen gegen die Krisen dieser Welt, gegen Unrecht, Armut und Verfolgung an.“ bringt Jakob Maierhofer-Wieser, Geschäftsführer der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, die Sternsinger-Vision auf den Punkt.

Sternsingen: Nachbarschaftshilfe global

Globaler Zusammenhalt ist angesichts der Corona-Krise wichtiger denn je. Das Coronavirus ist längst in den Armutsregionen der Welt angekommen. Eine dramatische Entwicklung zeichnet sich ab. Mehr noch als die Ansteckung fürchten die Menschen den Hunger, den der Lockdown und der damit verbundene wirtschaftliche Zusammenbruch mit sich bringt.
Ob in Bildungseinrichtungen für Straßenkinder, ob bei der Sicherung der Nahrungsversorgung, der Bereitstellung von sauberem Trinkwasser für Bauernfamilien oder bei der Verteidigung der Menschenrechte, wenn Menschen vertrieben und bedroht werden: alle Projekte, alle Partnerorganisationen der Dreikönigsaktion sind auf vielfältige Weise von der aktuellen Krise betroffen. Dennoch tun sie ihr Möglichstes, um den Menschen zur Seite zu stehen.

„Wir sind mit unseren Partnerorganisationen weltweit im Gespräch und entwickeln gemeinsam mit ihnen Strategien, auf welche Weise wir in diesen schweren Zeiten am besten helfen können. Viele haben bereits Soforthilfeprojekte gestartet, sie verteilen Lebensmittel und organisieren warme Mahlzeiten für Kinder. Helfen Sie den von der Corona-Krise betroffenen Menschen in den Hilfsprojekten der Dreikönigsaktion und unterstützen Sie weiterhin unsere Partnerorganisationen mit Ihrer Spende.“ berichtet Jakob Maierhofer-Wieser von den großen Herausforderungen, die die Pandemie für  Länder des globalen Südens bedeutet.

Sternsingen: Vorbild für die Politik

„In Österreich hoffen wir darauf, dass wir das Schlimmste abwenden konnten. Aber eines muss uns bewusst sein: Wir leben in einer globalisierten Welt und sind vielfach miteinander verbunden. Deshalb ist es notwendig und sinnvoll, wenn auch der österreichische Staat und die internationale Gemeinschaft Hilfsgelder zur Überwindung der Coronapandemie für die ärmsten Staaten der Welt zur Verfügung stellen. Da die Krise bestehende Ungleichheiten verstärkt, braucht es darüber hinaus mutige Schritte, um im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung niemanden zurückzulassen”, appelliert Jakob Maierhofer-Wieser an die politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger, dem Vorbild der Sternsingerkinder hoffnungsgebende Taten folgen zu lassen.