Fastenimpulse der Kath. Jugend und Jungschar Vorarlberg, jeweils mitten in der Woche

Halbzeit!

Heute dürfen wir uns alle auf die Schulter klopfen. Die Hälfte der Fastenzeit haben wir schon hinter uns. Wie ist dein Fasten? Ist es wirklich eine Zeit, die du für dich nutzen kannst? Oder ist sie längst untergegangen zwischen all den Terminen? Heute wollen wir euch Mut machen, einfach mal hinter euch die Tür zu schließen. Am besten außen ein Schild hin hängen, „bitte nicht stören“.

Auszeit!

Jesus selbst machte das so:
Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort.
Aber die Menschen suchten ihn ...
Lk 4,42f

Tipp: Gönn dir auch diesen Luxus.
Nimm Zettel und Stift dazu und schreib auf, was dich gerade bewegt.
Dabei kann man sich wunderbar sammeln.
Dann sprich ein Gebet.
Ein Gebet entsteht dabei fast von allein.

Zwölf Uhr mittags

Dem Pfarrer einer Stadt fiel ein alter, bescheiden wirkender Mann auf, der jeden Mittag, die Kirche betrat und sie kurz darauf wieder verließ. Eines Tages fragte er den Alten, was er denn in der Kirche tue. Der antwortete: „Ich gehe hinein, um zu beten.“ Als der Pfarrer verwundert meinte, er verweile nie lange genug in der Kirche, um wirklich beten zu können, sagte der Besucher: „Ich kann kein langes Gebet sprechen, aber ich komme jeden Tag um zwölf und sage:
„Jesus, hier ist Johannes.“

Eines Tages musste Johannes ins Krankenhaus. Ärzte und Schwestern stellten bald fest, dass er auf die anderen Patienten einen heilsamen Einfluss hatte. Die Nörgler nörgelten weniger, und die Traurigen konnten auch mal lachen. „Johannes“, sagten sie, „du bist immer so gelassen und heiter“. „Ach“, winkte Johannes ab, „dafür kann ich nichts. Das kommt durch meine Besucher.“ Doch niemand hatte bei ihm je Besuch gesehen. Er hatte keine Verwandten und auch keine engeren Freunde. „Dein Besucher“, fragte eine Schwester, „wann kommt der denn?“ „Jeden Mittag um zwölf. Er tritt ein, steht am Fußende meines Bettes und sagt:
„Johannes, hier ist Jesus.“

Die Geschichte habe ich dem Buch „Typisch! Kleine Geschichten für andere Zeiten“ entnommen, Verlag Andere Zeiten. Von Ute Thierer.