29.000 Tage haben die VorarlbergerInnen in der heurigen Fastenzeit auf Alkohol verzichtet. Und ihren Erfolg mit der AKTION.TROCKEN App festgehalten und geteilt. Das die Lebensqualität dadurch steigt, ist wohl unbestritten, aber auch auf dem Konto macht sich der Verzicht mit 230.000 Euro bemerkbar. Das schreit nach einer Wiederholung.

Ganz neu ist die AKTION.TROCKEN nicht - 1979 wurde sie vom damaligen Kaplan Wilfried Blum ins Leben gerufen. Seit 2016 kann man seine Fastenerfolge in punkto Alkohol sogar in einer AKTION.TROCKEN App festhalten - und die wurde auch heuer wieder fleißig genutzt.

1.461 NutzerInnen

Die Bilanz, die zum Abschluss der diesjährigen Fastenzeit gezogen wurde, ist eine durchwegs positive: 1.461 Frauen, Männer und Jugendliche nutzten die App. 56 Prozent der Teilnehmer war dabei männlich. Weitere interessante Zahlen aus der Statistik: Nicht nur für die Gesundheit hat Alkoholfasten eine positive Wirkung, man spart „bare Münze“ dadurch. „Denn rechnet man die Verzichtstage entsprechend um, heißt das, dass insgesamt über 230.000 Euro weniger für Alkohol ausgegeben wird“, nennt Andreas Prenn, Stellenleiter der SUPRO – Werkstatt für Suchtprophylaxe, einen angenehmen Nebeneffekt.

Nicht ohne "Joker"

Die neue App, die ihren Praxistest in den vergangenen zwei Jahren bestens bestanden hat, spricht dabei Menschen unterschiedlichster Altersgruppen an: „Die Auswertung hat ergeben, dass durch die App Menschen aller Altersgruppen erreicht werden“, berichtet Monika Chromy,  Fachbereichsleiterin der Caritas Suchtarbeit. Die Auswertung gibt auch Aufschluss darüber, welches die Anlässe sind, bei denen „Joker“ verwendet werden. „Hier werden in erster Linie Feierlichkeiten oder `zu Hause´ angegeben.“

Und schließlich motivierten sich viele TeilnehmerInnen der AKTION.TROCKEN gegenseitig in Gruppen: „Hier boten sich die verschiedenen Gruppen, Vereine und Firmen oft einen regelrechten Wettstreit, viele Unternehmen förderten die Aktion auch, indem sie die Verzichtstage finanziell für firmeninterne Gemeinschaftsaktionen honorieren.“

Die „Macher“ hinter der AKTION.TROCKEN sind sich einig: „Weniger Alkohol bedeutet mehr Lebensqualität. Die AKTION.TROCKEN-Kampagne animiert zum Alkoholverzicht während der Fastenzeit und sensibilisiert beim Thema Alkoholkonsum. Es geht darum, die Lebensqualität zu steigern, die eigenen Konsumgewohnheiten sowie die Selbstverständlichkeit des Alkoholkonsums zu erkennen und dadurch selbstbestimmter zu werden.“ Übrigens: Auch abseits der Fastenzeit hat die AKTION.TROCKEN einiges zu bieten. Reinschauen lohnt sich: www.aktiontrocken.com.

AKTION.TROCKEN ist eine Initiative der Katholischen Jugend und Jungschar, SUPRO – Werkstatt für Suchtprophylaxe, Caritas – Fachbereich Suchtarbeit sowie dem Vorarlberger Familienverband.