53 Jugendliche dachten sich: "Lieber mittendrin, statt nur dabei." Sie pilgerten gemeinsam mit der Katholischen Kirche Vorarlberg zum Weltjugendtag nach Lissabon. Bei der Eröffnungsmesse am Dienstagnachmittag trafen sie erstmals auf Christ:innen aus aller Welt. Insgesamt werden zum knapp einwöchigen Weltjugendtag (WJT) mehr als eine halbe Million Pilgerinnen und Pilger erwartet, davon rund 3.000 aus Österreich.

Die 53-köpfige Gruppe ist seit Montagabend unterwegs. Ein Reisebus brachte sie zum Flughafen Zürich, begleitet von einem Reisesegen des Bischofs Benno Elbs höchstpersönlich. Als typisches Merkmal des Weltjugendtags übernachten sie in einem leer geräumten Klassenzimmer einer Schule. "Bis jetzt läuft alles verhältnismäßig rund", erzählt Reiseleiterin Mona Pexa von der Jungen Kirche Vorarlberg. Natürlich sind bei so vielen Menschen in einer vergleichsweise kleinen Stadt einige organisatorische Probleme vorprogrammiert, aber das beeinträchtigt die gute Laune keineswegs, und die Teilnehmer freuen sich sehr, dass sie in diesem Jahr mit so vielen Jugendlichen dabei sein können.

Das Programm ist vollgepackt. Am Donnerstag, den 3. August, wird Papst Franziskus im Parque Eduardo VII, dem größten Park der Stadt, feierlich willkommen geheißen, und die Reisegruppe aus Vorarlberg wird natürlich auch dabei sein. Am Folgetag nehmen die Vorarlberger:innen an einem von Jugendlichen gestalteten Kreuzweg teil, und am Samstag machen sie sich auf den Weg zum Abschlussgottesdienst mit Papst Franziskus. Zuerst wird am Abend gemeinsam Vigil gehalten, dann übernachten alle Jugendlichen aus der ganzen Welt gemeinsam unter freiem Himmel, um am nächsten Morgen mit Papst Franziskus die Sonntagsmesse zu feiern. Natürlich bleibt auch Zeit für Sightseeing.

Die bisherigen Highlights der Reisenden:

Katharina Baldauf, 23: Mein Highlight war die Eröffnungsmesse. Dort konnte man dank der vielen Flaggen das erste Mal so richtig sehen, wie viele Nationen hier an einem Ort zusammenkommen. Obwohl hier so viele verschiedene Menschen auf engem Raum sind, ist es friedlich, und alles klappt reibungslos. Die Stimmung in der Stadt ist wunderbar, und man lernt viele Menschen kennen. Ich freue mich schon sehr darauf, den Papst am Ende der Woche zu sehen.

Andreas Pfeifer, 21: Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie viele junge Christen hier in Lissabon zusammenkommen. Es sind wirklich Massen unterwegs! Außerdem freue ich mich darauf, den Papst persönlich zu sehen; bisher kannte ich ihn nur aus den Nachrichten. Auch die geplante Anbetung finde ich spannend.

Manuel Hausberger, 22: Der Weltjugendtag an sich ist schon ein Highlight. Am meisten freue ich mich über die Offenheit und die Freude, die die vielen Jugendlichen hier verbreiten. Das zeigt sich in den Gesprächen, den Katechesen und auch in der gestrigen Messe. Jeder Tag ist ein neues Abenteuer, und man erlebt hier so viel – das macht einen Weltjugendtag aus.

Tobi Gram, 26: Gestern bei der Messe war es trotz der vielen Menschen manchmal ganz leise. Da hat man gemerkt, weshalb wir alle hier sind – nicht nur wegen der tollen Zeit, sondern auch, weil wir alle an Gott glauben. Ich freue mich auf gutes Wetter, viele Leute und coole Messen.