Das waren die ersten Maxiwochen!

Wenn unsere Ministranten älter wurden, so bedeutete das bisher immer den Abschied von der geliebten alljährlichen Miniwoche. Doch in diesem Jahr wurde das Angebot um eine Veranstaltung für die 15- bis 18-jährigen erweitert. Natürlich mussten einige Anpassungen vorgenommen werden. Aus der Mini- wurde die Maxiwoche; aus Betreuern wurden Begleiter, und die gemütliche Vertrautheit von St. Arbogast wurde gegen das Abenteuer Bregenzerwald ausgetauscht, wo wir im Haus Engel im idyllischen Schwarzenberg untergebracht waren. Auch der Fokus verschob sich merklich weg von einem vollgepackten und durchorganisierten Programm mit rund-um-die-Uhr Bespaßung, hin zu mehr Selbstbestimmung, aber auch Selbstverantwortung. So wurde zum Beispiel die Organisation und Durchführung eines Diskoabends für die Dorfjugend Schwarzenbergs (fast) vollständig den Jugendlichen überlassen.

"Es gibt kein schlechtes Wetter"

Aber zurück zum Anfang. Die Maxiwoche begann am Montag, dem 28. Juli, als gegen 15:30 schon die ersten ‚Maxis’ eintrafen und es sich schon in ihren Zimmern gemütlich machten. Abends wurde das Programm für die Woche besprochen, wobei aufgrund der vielen Outdooraktivitäten immer wieder bange Blicke aus dem Fenster und auf diverse Wetterberichte gerichtet waren. Das Motto für unsere gemeinsame Zeit war schnell gefunden und wurde beim anschließenden Grillabend unter dicken Wolken auch sofort umgesetzt: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Laune.“ 

Ab in die Neoprenanzüge

Während sich das Wetter im regnerischen Bereich hielt, war von schlechter Laune auch in der Nacht und am folgenden Tag nicht viel zu merken. Nach Morgenlob und Frühstück ging es nämlich zum Canyoning im Wirtatobel bei Langen bei Bregenz. Dort zwängten wir uns in kuschelig warme Neoprenanzüge, bevor es unter professioneller Führung durch den eiskalten Bach und felsige Schluchten nach unten ging. Highlight für die meisten war dabei das Abseilen von einer senkrechten Felswand, wahlweise sogar mitten in einem Wasserfall. Nach diesem abenteuerlichen Abschnitt ließen wir den Tag mit Vorbereitungen für das Diskoprojekt und einem Kinoabend etwas ruhiger ausklingen. 

DJ Simon macht Stimmung

Am nächsten Vormittag beschäftigten sich die Jugendlichen nach Morgenlob und Frühstück im Berufungscoaching mit ihrer Zukunft, bevor wir nach einem sättigenden Mittagessen dem schlechten Wetter ein Schnippchen schlugen und den fürs Schwimmen eingeplanten Nachmittag im Hallenbad Aquaria in Oberstaufen verbrachten. Vollkommene Entspannung ging fließend in geschäftiges Vorbereiten über; der Diskoabend stand bevor und es war noch viel zu tun. Mit vereinten Kräften wurde das Projekt ein großer Erfolg und DJ Simon sorgte bei den Maxis und den Gästes aus dem Ort ordentlich für Stimmung. 

Noch müde?

Entsprechend groß war am nächsten Tag die Müdigkeit, doch der Tag wartete mit einem tollen und abwechslungsreichen Programm auf und so schafften es irgendwann doch alle aus den Betten und zum Teil 2 des Berufungscoachings. Es sollten vorerst die letzten Stunden in der warmen Stube sein, denn am Nachmittag wartete die nächste große Herausforderung: der Outdoortag. 

Und nächstes Jahr - gleich noch einmal!

Gleich nach dem Mittagessen ging es in das, was sich für uns wie die Wildnis anfühlte. Im Wald angekommen wurde mit großem Körper- und geringem Materialaufwand ein Lager errichtet. Ab diesem Zeitpunkt wurde fast ausschließlich mit Naturmaterialien gearbeitet, gekocht und gebacken. Spiritueller Höhepunkt dieses Tages und der ganzen Woche war der Gottesdienst, der in unserer eigens dafür errichteten ‚Kirche’ im Wald stattfand.
Erschöpft aber mit uns selbst sehr zufrieden ging es in der Dunkelheit zurück zum Haus Engel.
Am letzten Halbtag der so schnell vergangenen Maxiwoche wurde noch das Erlebte reflektiert und die Spuren einer aufregenden Woche beseitigt. Kurz vor dem Abschied gab es schlussendlich nur noch ein Thema: Die Maxiwoche im nächsten Jahr.