Kurzfassung der abenteuerlichen Reise nach Brasilien.

Dreieinhalb Wochen, auf ein Leben lang gesehen eine kaum nennenswerte Zeitspanne, und doch kann eine so kurze Zeit die Sicht auf das Leben von Grund auf verändern. Genau das ist den 20 jungen Österreichern während ihres dreiwöchigen Abenteuers in Brasilien passiert. Die vielen großen und kleinen Erfahrungen, die sie gemacht haben, hinterließen bei allen Spuren.


Der eigentliche Grund für die Reise nach Brasilien war der Weltjugendtag 2013, der in Rio de Janeiro stattfand. Um das Land und die Leute kennen zu lernen reisten 20 Jugendliche (19 Österreicher, davon zwei Tiroler, ein Brasilianer und ein Schweizer) schon eine Woche vor der eigentlichen Weltjugendtagswoche nach Brasilien. Genauer gesagt führte sie der Weg erst einmal nach Salvador. 


Barrieren macht man sich selbst

Dort lebten sie über eine Woche mit einer Pfarrgemeinde in einer Favela zusammen. Die Herzlichkeit mit der sie dort empfangen wurden war überwältigend. Ohne Vorurteile begegneten sich zwei komplett verschiedene Jugendgruppen. Die sprachliche Barriere schien niemanden zu stören. Mit Hand und Fuß spricht es sich genauso gut, Activity dürfte für alle Mitreisenden nun kein Problem mehr sein.
Für die Gemeindemitglieder mutierten die Weißen bald zu einer Attraktion, selten verirrt sich ein Tourist in dieses Viertel Salvadors. Es gab viele Feste mit gutem Essen und rhythmischer Musik, die zum Tanzen mitriss. Gemeinsam mit den Brasilianischen Jugendlichen verbrachten sie einige Tage am Strand, einem Paradies mit Palmen und türkiesblauem Meer.
Doch auch die schlimmen Seiten der Stadt lernten sie kennen. Die Armut, für Europäer nur schwer vorstellbar, wird dort greifbar. Kinder stehen stundenlang für einen Löffel Suppe an, weil sich ihre Eltern kein Essen leisten können. Jeder hat Angst um sein kleines bisschen Besitz, denn geklaut wird sehr viel. Die meisten Häuser bestehen aus einem einzigen kleinen Raum in dem gekocht, geschlafen und gelebt wird. Hat das Haus vier Wände zählt es schon zu den besseren.


3,7 Millionen in Rio

Nach dieser Woche viel allen der Abschied schwer. Nur einige der Salvadorianer kamen mit nach Rio zum Highlight-Event der christlichen Jugend, dem Weltjugendtag. Gemeinsam waren sie bei einer Gastfamilie einquartiert. Kein Luxushotel, doch an das kalte Duschwasser und an das Anstehen vor der Toilette hatten sich alle schon gewöhnt.
Während der Weltjugendtagswoche regnete es unaufhörlich. Es war so kalt, dass sogar die Österreicher froren. Trotzdem war die Stimmung unbeschreiblich. Jugendliche aus allen Ländern der Welt kamen zusammen und feierten in Frieden.
Auch Kardinal Schönborn war in der deutschsprachigen Katechese anzutreffen. Sein Vortrag beschrieb die Hoffnungsträger der Welt, in dem einige sehr berührende Ansätze zu finden waren.
Abgeschlossen wurde mit der Vigil am Samstag, beziehungsweise dem Abschlussgottesdienst am Sonntag in der Früh. Um bei beidem dabei sein zu können übernachteten die gesamten 3,7 Millionen Teilnehmer am Veranstaltungsort, der Copacabana. Sie hatten Glück, denn diese Nacht war die erste, in der der Himmel wider sternenklar war.


Chill out

Nach all diesen spannenden Erfahrungen hatten alle eine erholsame Woche nötig. Zum Chill out ging es nach Buzios, einem kleinen Touristenort am Meer. Dort wurde geschnorchelt, gebadet, in der Sonne gebrutzelt und sogar eine Sandburg wurde gebaut.
Obwohl der Abschied von Brasilien kein leichter war, freuten sich schlussendlich alle auf Vorarlberg und ihr eigenes Bett. 

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