In unserer westlichen Gesellschaft bekommt das Osterfest oftmals einen geringeren Stellenwert als Weihnachten. Bei Fastenzeit denkt man oft nur an Verzicht und die Karwoche kommt meist schneller als Gedacht. Wie kann eine gute Vorbereitung auf Ostern ausschauen?
Ostern auf Platz zwei
In unserer westlichen Gesellschaft bekommt das Osterfest oftmals einen geringeren Stellenwert als Weihnachten. Die Adventszeit wird für üppige Weihnachtsfeiern genutzt. Man schenkt seinen Liebsten kleine Aufmerksamkeiten wie Plätzchen, Kerzen oder gar einen Adventskalender. Werktags in der Früh besucht man die Roratemesse. Die Weihnachtszeit wird zelebriert und das Fest durchorganisiert, damit das Zusammentreffen der Familie perfekt wird. Ostern, das eigentlich wichtigste Fest von uns Christen, landet meistens auf dem zweiten Platz.
Eine gute Vorbereitung auf das Osterfest
Wenn man an die Zeit von Aschermittwoch bis Ostern denkt, fällt einem meist nur Fasten ein. Fasten hat dabei oft eine ähnliche Bedeutung wie die „guten Vorsätze“ fürs neue Jahr: man nimmt es sich vor, weil es halt irgendwie dazugehört. Ich habe mir schon oft vorgenommen zu fasten mit einer ähnlichen Einstellung wie bei den Neujahrsvorsätzen. Anfangs waren meine Ansprüche an mein Fasten ambitioniert, die Liste der Dinge, auf die ich verzichten wollte groß. Anfangs ist man voll dabei und dann jagt eine Ausnahme die nächste. Von Jahr zu Jahren wird die Liste des Verzichts kürzer in der Hoffnung, endlich bis zum Ende der Fastenzeit durchzuhalten.
Dabei ist die Fastenzeit nicht einfach nur eine Zeit des Verzichts, um sich selbst sein Durchhaltevermögen zu beweisen.
Die Bibel berichtet an vielen Stellen über eine 40 Tage dauernde Vorbereitungszeit vor bedeutungsvollen Ereignissen und Erlebnissen mit Gott. Die 40 Tage vor Ostern sind eine spirituelle Vorbereitungszeit auf das Hochfest der Erlösung.
Auf Liebgewonnenes verzichten, den Medienkonsum reduzieren, Alltägliches bewusst wahrnehmen, Gewohnheiten hinterfragen, das Gebet und den Dialog mit Gott intensivieren, beichten – dies alles sind Möglichkeiten, sich neben dem Fasten bewusst auf Ostern vorzubereiten und das Fest „neu zu erleben“.
Im Johannes Evangelium Kapitel 13 wird von der Fußwaschung beim letzten Abendmahl berichtet. Zunächst weigert sich Petrus, seine Füße waschen zu lassen. Im folgenden Dialog zwischen Jesus und Petrus geht es sinngemäß darum, dass Petrus Jesus schließlich auffordert, ihm nicht nur die Füße, sondern auch die Hände und das Haupt zu waschen. Jesus erwidert ihm: „Wer vom Bad kommt, ist bereits rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen“. Die Jünger haben sich auf das gemeinsame Mahl „vorbereitet“. Sie haben gebadet und sich „rein“ gewaschen.
Nutzen auch wir die Zeit vor Ostern, uns auf dieses Fest vorzubereiten und uns zu „reinigen“, indem wir uns körperlich und geistig von altem Ballast befreien.
Vorbereitung mal anders
Am Anfang der Fastenzeit fiel mir ein Buch in die Hände „Ostern neu erleben“ – ein Buch, das Mut macht, die Zeit vor Ostern zu nutzten, um sich selbst spirituell auf das Fest der Erlösung und Wiederauferstehung vorzubereiten. Persönliche Fastenzeugnisse und Tipps zu den Arten des Fastens wie Tages-, Voll- und Teilfasten haben mir Mut gemacht, mich nochmal ganz neu auf das Fasten einzulassen. Als geistliche Vorbereitung begleitet dieses Buch mit täglichen Impulsen und originellen Anregungen dich, deine Familie oder den Gebetskreis durch die letzten vier Wochen der Fastenzeit.
Buchtipp: |
![]() |
Schonmal mit Jesus angegrillt? – wenn der Grill das erste Mal angefeuert wird, tausch dich doch mal mit deinen Gästen ganz bewusst über Jesus und das bevorstehende Osterfest aus. Wusstest Du, dass Jesus selbst gerne gegrillt hat und dabei mit seinen Freunden intensiv ins Gespräch gekommen ist? Schau mal im Johannes Evangelium im 21. Kapitel nach!