Auf den Spuren von Carl Lampert - Gedenkreise 2010
"Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Ankunft am Mo 25. Oktober 2010, 8.05 Uhr, Berlin-Tegel. Nach einem guten Flug von Memmingen her (ab 6.45 Uhr), erwartete ein Bus der BVB (Berliner Verkehrsbertriebe) die Reisegruppe (18 Personen), mit dem die weiteren Stationen angefahren worden sind."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
1. Station: Gedenkstätte Plötzensee. Sie befindet sich am Rande der heutigen Jugendvollzugsanstalt Plötzensee und wurde 1952 vom Land Berlin eingerichtet und eingeweiht."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Die Kirche im Bereich der heutigen Jugendvollzugsanstalt."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Der erste Moment stillen Gedenkens angesichts der Opfer der verbrecherischen Nazijustiz im Rahmen unserer Reise."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Eingang zum Hinrichtungsraum (jetzt: Gedenkraum). Zwischen 1933 und 1945 wurden in diesem Raum 2.891 Menschen hingerichtet. Bis 1936 wird mit dem Handbeil geköpft; ab Oktober 1936 mit einem Fallbeil. Ende 1942 wird ein Stahlträger mit 8 Eisenhaken eingezogen. Hier werden zuerst die Mitglieder der "Roten Kapelle" und später die am Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 Beteiligten umgebracht."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Der Gedenkraum mit dem Hinrichtungsbalken. Im September 1943 ist die Guillotine durch Bombenangriffe zerstört worden, deshalb werden ab dann jeweils acht Häftlinge am Galgen an der hinteren Wand erhängt. Allein in der Nacht vom 7. auf den 8. September sterben 186 Menschen; in den folgenden Nächten, den so genannten "Plötzenseer Blutnächten" (zwischen dem 7. und dem 12. September) werden bis zum 12. September 1943 noch mehr als 250 Menschen ermordet, es sind deutsche, französische, vor allem aber tschechische Häftlinge."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
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Die rötliche Klinkermauer im Vordergrund bezeichnet den Bereich der Gedenksätte. Die graue Betonmauer, die im Hintergrund verläuft, gehört zur aktuellen Jugendvollzugsanstalt."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Die Reisegruppe vor dem Eingang zur Gedenksätte Plötzensee. Es ist sehr kalt an diesem Morgen in Berlin."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Nächste Station ist die Gedenkkirche „Maria Regina Martyrum“ (Maria, Königin der Märtyrer) am Heckerdamm in Berlin-Charlottenburg (wenige Fahrminuten vom Flughafen Tegel)."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Den Dienst der „Memoria“ leisten seit 1982 die Unbeschuhten Karmelitinnen. Das Kloster wurde 1982 von den Karmelitinnen des „Helig Blut“ - Karmels in Dachau gegründet. Sr. M. Theresia OCD begleitet uns auf eine spannende Entdeckungsreise."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Schwester M. Theresia OCD ist bereit für die Führung durch die Kirche. Die Karmelitin führt uns hingebungsvoll, sachkundig und kompetent in Zeitgeschichte, Kunst, Architektur und Spiritualität durch die interessante Gedächtnisstätte."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Wir trotzen der Kälte des Berliner Morgens gemeinsam mit Sr. M. Theresia vor dem Eingang auf den weiten Kirchhof."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Die Gedenkkirche ist den Widerstandskämpfern im Dritten Reich gewidmet. Kardinal Julius Döpfner, damaliger Bischof von Berlin, hat 1960 den Grundstein für die Kirche gelegt. Der Blick geht über einen weiten Kirchhof, von einer relativ hohen Mauer umgeben. Ein weiter, freier, fast kahler Raum, der Weite gibt und Ruhe schafft, tut sich auf. Wie ein "schwebender Balken" nimmt sich das Kirchengebäude (die so genannte Oberkirche) aus, das sich quer in den Blick des Betrachters stellt. Bei genauerem Hinsehen wird sichtbar, dass der den Blick querende, rechteckige Block auf drei Mauern ruht (links und rechts der Eingangstür und auf der Hofmauer ganz rechts)."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
An der Außenfront der Oberkirche, über dem Eingang in die Kirche, ist die vergoldete Bronzeplastik "Apokalyptische Frau" von Fritz Koenig angebracht."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Der "Glockenträger", wie Sr. M. Theresia sagte, bildet in der östlichen Ecke des Kirchhofes auch eine Art Eingangstor."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
An der Außenfront der Oberkirche, über dem Eingang in die Kirche, ist die vergoldete Bronzeplastik "Apokalyptische Frau" von Fritz Koenig angebracht."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Unterkirche (Krypta), "Kreuzigung" (Wandteppich) nach einem Entwurf von Benoit Gilsoul (New York, 1975). Das Kunstwerk ist im hinteren Teil der Krypta (Gedenkstätte), wo die Schwestern ihr Stundengebet verrichten angebracht. Das Werk ist die Spende eines jüdischen Geschäftsmannes, der seit langen Jahren eine innige Beziehung zum Karmel und dem Gedenkdienst der Schwestern pflegt und sein Bild hier gut aufgehoben wissen wollte. Für Sr. M. Theresia ein Beleg für die überkonfessionelle, ja überreligiöse Bedeutung, die der Dienst der Schwestern hat."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Wegen Bauarbeiten ist der Kirchenraum ( die so genannten „Oberkirche“) nicht zu betreten. Ein Bildband mit der fotografischen Abbildung des Raumes dient als „Ersatz“ und visuelle Hilfe für die Erläuterungen der Karmelitin. Was uns auffällt, ist die stilistische Verwandtschaft des Altargemäldes von Georg Meistermann mit jenem, das Ferdinand Gehr in der Propsteikirche in St. Gerold geschaffen hat."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Intensive Gespräche überbrücken die wenigen Gehminuten zur östlich des Karmels gelegene Evangelische Gemeindekirche Plötzensee.
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Alfred Hrdlickas "Plötzenseer Totentanz" ist in dieser Kirche ausgestellt. Die „Kreuzigung“ (3 Tafeln). Die Hinrichtung Jesu Christi am Kreuz (Mk 15,20-41 par.) wird von Hrdlicka unter Aufnahme traditioneller Elemente der christlichen Kunst bearbeitet. Rechts und links von Jesus die Schächer; Jesus selbst ist gekennzeichnet durch die Dornenkrone. Aber die Kreuzigung wird in den Hinrichtungsschuppen von Plötzensee verlegt: Statt des Kreuzes dient der Stahlträger mit den Eisenhaken in der Hinrichtungsstätte Plötzensee als Galgen. Die Eisenhaken übernehmen die Funktion der Nägel. So setzt Hrdlicka Golgatha, die Kreuzigung und Plötzensee in Beziehung zueinander. (Quelle: www.charlottenburg-nord.de/Ploetzenseer_Totentanz/Tafeln_Nordwand.html)"Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Eingangsbereich der Ev. Gemeindekirche Plötzensee."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Stippvisite im Kloster St. Marien in Helfta, seit dem 13. Jahrhundert namhafte und bedeutsame klösterliche Tradtion. Hier wirkten die drei großen Mystikerinnen des 13. Jahrhunderts: Gertrud (Die Große) von Helfta, Mechthild von Hackeborn und Mechthild von Magdeburg. - Helfta ist heute ein Stadtteil von Eisleben, dem Geburtsort Martin Luthers und liegt etwa 20 km von Halle an der Saale entfernt."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Mutter M. Agnes Fabianek, seit geraumer Zeit als Äbtissin des Klosters Helfta im sehr aktiven „Unruhestand“. Sie wird unterstützt von Sr. M. Katharina, die ebenfalls den Weg von Gwiggen nach Helfta gefunden hat und hier unter anderem die Aufgaben einer „Klosterführerin“ exzellent erledigt. Mutter Agnes bereitete uns einen überaus freundlichen, ja freundschaftlichen Empfang und freute sich über die interessierten Besucher/innen. Helftas Motto lebt: "porta patet, cor magis" (Unsere Tür steht offen, unser Herz noch mehr!)"Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Die Klosterkapelle und der „Innenraum“ des Klosters sind fein hergerichtet und stehen den zahlreichen Gästen der klösterlichen Hotellerie, des Bildungshauses und den besonderen geistlichen und spirituellen Angeboten des Klosters offen."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Mutter M. Agnes Fabianek, seit geraumer Zeit als Äbtissin des Klosters Helfta im sehr aktiven „Unruhestand“ wird unterstützt von Sr. M. Katharina, die ebenfalls den Weg von Gwiggen nach Helfta gefunden hat und hier unter anderem die Aufgaben einer „Klosterführerin“ exzellent erledigt."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Die Klosterkapelle und der „Innenraum“ des Klosters sind fein hergerichtet und stehen den zahlreichen Gästen der klösterlichen Hotellerie, des Bildungshauses und den besonderen geistlichen und spirituellen Angeboten des Klosters offen."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Die Äbtissin M. Agnes Fabianek und die evangelische Oberbürgermeisterin von Eisleben gestalten „Hand in Hand“ die Geschicke ihrer je eigenen Gemeinschaft für die sie Verantwortung tragen. Zwei starke Frauen in jeder Hinsicht."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Das Innere der Klosterkirche von St. Marien. Hier kommen die Schwestern zum Chorgebet zusammen. Zahlreiche Gäste suchen spirituelle Heimat auch und besonders an diesem Ort, der Klarheit, Einfachheit und konsequente Strenge der zisterziensischen Lebensform in seiner romanischen Stilart wiedergibt."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Eisleben, die Lutherstadt, bei Nacht."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Blick aus dem Fenster des Zuchthaustraktes im dem Provikar Lampert vom 6. Dezember 1943 bis zum 14. Jänner 1944 inhaftiert war. Am 10. November 1944 wurde der „Häftling Lampert“ aus dem Wehrmachtsgefängnis Torgau/Elbe wieder hierher überstellt und erwartete hier seine Hinrichtung, die am 13. November 1944 vollzogen worden ist.
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Der „Rote Ochse“ in Halle an der Saale wurde als 1838 – 1842 als „Königlich-Preußische Straf- und Besserungsanstalt“ errichtet; 1933 in den NS-Strafvollzug eingegliedert; diente ab Juli 1945 der sowjetischen Besatzungsmacht als Internierungsort und Sitz von Militärtribunalen; von 1950 – 1989 wurden Teile des Gebäudes vom Ministerium für Staatssicherheit genutzt. 1996 wird die Gedenkstätte „Roter Ochse“ der Öffentlichkeit übergeben, von 2002-2005 Sanierung der Gedenkstätte und Einrichtung einer neuern Dauerausstellung."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Eine alte Aufnahme des Zuchthauskomplexes „Roter Ochse“ der nach 6jähriger Bauzeit 1842 als „königlich preußische Straf-, Lern- und Besserungsanstalt“ in Betrieb genommen worden ist. Der Name „Roter Ochse“ ist wohl zurückzuführen auf die roten Backsteine, mit denen der Gebäudekomplex errichtet worden ist. In der Anfangszeit des Gefängnisses sind die Gefangenen mit dem Zug in Halle a.d.S. angekommen und dann auf OCHSENkarren ins Zuchthaus transportiert worden."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Blick in den Hinrichtungsraum des „Roter Ochse“. Das helle Quadrat bezeichnet den gemauerten Sockel, auf dem die Fallbeilmaschine stand.
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Die Einträge im Totenbuch an der Richtstätte im „Roter Ochse“ vom 13. November 1944.
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Die Hinrichtungsstätte im „Roten Ochsen“. Von 1942 bis 1945 wurden hier 549 Personen mit dem Fallbeil hingerichtet. Das gemauerte Viereck bezeichnet den Sockel, auf dem die Tötungsmaschine stand, die von einem Scharfrichter bedient wurde, der von zwei Gehilfen unterstützt worden ist."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Blick in den Hinrichtungsraum des „Roter Ochse“. Das helle Quadrat bezeichnet den gemauerten Sockel, auf dem die Fallbeilmaschine stand.
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Im Sommer 1942 veranlasste das Reichsjustizministerium den Umbau von Teilen des Lazarettgebäudes im Zuchthaus Halle zur Richtstätte. Für die Arbeiten wurden Gefangene beigezogen. Zunächst wurde eine so genannte „Fallschwertmaschine“ eingebaut, ab Anfang 1944 zusätzlich eine Vorrichtung zum Erhängen."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
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Eingang zum Südfriedhof (Gütchenstraße) in Halle, wo die ursprünglich auf dem Gertrudenfriedhof stehende Gedenkstele für Lampert, Simoleit und Lorenz nunmehr steht."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Das Relief auf der Stele zeigt den Auferstandenen, der drei männlichen Gestalten die Dornenkrone (Symbol des Martytiums) reicht, die von ihnen - bittend von einem, empfangend von dem Mittleren und mit ausgestreckten Händen ersehnt - entgegengenommen wird.
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Fuß der Gedenkstele auf dem Südfriedhof in Halle, wo die ursprünglich auf dem Gertrudenfriedhof stehende Gedenkstele für Lampert, Simoleit und Lorenz nunmehr steht. Der Sockel, auf dem die Stele errichtet ist, trägt folgende Aufschrift: „Als Opfer ungerechter Gewalt starben am 13. 11. 1944 die Priester Dr. Karl Lampert, Herbert Simoleit und P. Friederich Lorenz.
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Gedenkstele auf dem Südfriedhof in Halle, Motiv: Der Auferstandene reicht drei Personen (Simoleit, Lorenz, Lampert) die Dornenkrone (des Martyriums)."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Marktplatz mit der Marktkirche, dem Händel-Denkmal und dem Roten Turm. Die Marktkirche und der Rote Turm bilden zusammen das Wahrzeichen der „Fünf Türme“ von Halle."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Marktplatz mit der Marktkirche, dem Händel-Denkmal und dem Roten Turm. Die Marktkirche und der Rote Turm bilden zusammen das Wahrzeichen der „Fünf Türme“ von Halle."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Georg Friedrich Händel (1685 - 1759), genialer Komponist, der berühmteste Sohn der Stadt Halle."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Der „Hallescher Dom“ in der Altstadt von Halle, um 1280 begonnen, ursprünglich gotisch also, mit Umbauten aus Barock und Renaissance.
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Die von Prälat Dr. Claus Herold errichtete Gedenkstele auf dem Gelände der Pfarre Heilig Kreuz in Halle a.d. S.; Inschriften: „GOTT segnet unsere Toten und halte sie im Frieden seiner Hand bis wir uns wiedersehen. (rechts); GOTT segnet die Erde auf der ich jetzt stehe, den Weg auf dem ich jetzt gehe, das Ziel für das ich jetzt bete. (links)
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Aus der Bedrängnis in deinen Frieden - 13. Nov. 1944 – Prov. Dr. Karl Lampert, Kaplan Herbert Simoleit, Pater Friedrich Lorenz"Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Intensive Gespräche über interessante Themen des pfarrlichen Leben hier und dort. Wie die Christen in der DDR ihren Glauben lebten und welche Folgen der Mauerfall für Glauben und Kirche bis in unsere Tage gezeitigt hat, all das ließ erkennen, wie bedeutsam, ja unverzichtbar, Glaubenzeugen für Kirche und die Welt sind.
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Dienstag, 26. 10. 2010, 18 Uhr, Begegnungsabend mit den Leuten vom Pfarrverband Halle-Nord in den Räumlichkeiten der Pfarre Heiligkreuz. Bild: Frau Ursula berichtet von Prälat Dr. Claus Herold (Erbauer der Stele im Park der Pfarre Heilig Kreuz) und seiner Motivation im Umgang mit Provikar Lampert. Frau Ursula war zu Lebzeiten des Pfarrers seine Haushälterin und hat in jugen Jahren schon vom Zeugnis des Provikars erfahren.
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Pfarrer Magnus Koschig beim Begegnungsabend (26. 10. 2010) der Feldkircher Delegation mit den Leuten vom Pfarrverband Halle-Nord in den Räumlichkeiten der Pfarre Heiligkreuz.
"Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Intensive Gespräche über interessante Themen des pfarrlichen Leben hier und dort. Wie die Christen in der DDR ihren Glauben lebten und welche Folgen der Mauerfall für Glauben und Kirche bis in unsere Tage gezeitigt hat, all das ließ erkennen, wie bedeutsam, ja unverzichtbar, Glaubenzeugen für Kirche und die Welt sind."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Mittwoch, 27. Oktober 1910: Torgau an der Elbe. Im Schloß Hartenfels ist die Ausstellung des DIZ (Dokumentations- und Informationszentrum Torgau untergebracht. DIZ Torgau wurde 1991 als Verein mit dem Ziel gegründet, die Geschichte der Torgauer Haftstätten während des Nationalsozialismus, der sowjetischen Besatzungszeit und der DDR zu dokumentieren. Heute ist das DIZ Torgau Teil der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Mittwoch, 27. Oktober 1910: Torgau an der Elbe. Im Hof von Schloß Hartenfels ist die Ausstellung des DIZ (Dokumentations- und Informationszentrum Torgau) untergebracht. DIZ Torgau wurde 1991 als Verein mit dem Ziel gegründet, die Geschichte der Torgauer Haftstätten während des Nationalsozialismus, der sowjetischen Besatzungszeit und der DDR zu dokumentieren. Heute ist das DIZ Torgau Teil der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Vom 14. Jänner bis zum 10. November 1944 war Provikar Lampert im Wehrmachtsgefängnis in Torgau/Elbe inhaftiert. Wie das Schicksal der vielen anderen (Wehrmacht)Gefangenen, wird auch jenes von Carl Lampert in Form einer solchen biografischen Tafel dokumentiert."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Torgau war als alte sächsische Festung Wehrmachtsgefängnis und ab 1943 Sitz des Reichskriegsgerichtes, das vor den Bombenangriffen in Berlin hierhin auswich. Hier wurde scheinjuristische Disziplinierung durch die inflationäre Verhängung von Todesurteilen geübt. Dabei ging es nicht nur um geringfügige Abweichungen von vorgegebenen Befehlen, sondern insbesondere auch um Vergeltung an Menschen, deren Gewissensqualen ihnen die weitere Mitwirkung am „Kriegshandwerk“ nicht mehr erlaubten. Das betraf etwa viele Zeugen Jehovas und nicht wenige Deserteure.
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"Die Behandlung der Sträflinge war gegenüber der in Halle menschenwürdiger und humaner, die ganze Umgebung aber war dazu angetan, einen schwermütigen Menschen vollends zur Verzweiflung zu bringen. Für meinen Bruder bedeutete die Überstellung nach Torgau einen insofern wesentlichen Gewinn, da er, wie er selbst sagte, es in Halle unter den dortigen Verhältnissen kaum mehr ausgehalten hätte, so schlecht war es in jeder Beziehung" (Aus den Aufzeichnungen seines Bruders Julius, in: Gohm, Selig...S. 46)"Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Wolfgang Oleschinski leitet das DIZ Torgau und „treibende Kraft“ in der heftig umstrittenen Gedenkstätte bzw. den Gedenkort „Fort Zinna“."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Am 9. Mai 2010, 65 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, übergibt die Stiftung Sächsische Gedenkstätten der Öffentlichkeit den Gedenkort Torgau Fort Zinna. Dort wird der Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz, der sowjetischen Geheimpolizei und der SED-Strafjustiz, die in Torgau zu Unrecht gelitten haben, gedacht. Die Arbeitsgemeinschaft Martin Bennis (Berlin) und Berthold Weidner (Stuttgart) haben den Gedenkort gestaltet.
"Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Am 9. Mai 2010, 65 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, übergibt die Stiftung Sächsische Gedenkstätten der Öffentlichkeit den Gedenkort Torgau Fort Zinna. Dort wird der Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz, der sowjetischen Geheimpolizei und der SED-Strafjustiz, die in Torgau zu Unrecht gelitten haben, gedacht. Die Arbeitsgemeinschaft Martin Bennis (Berlin) und Berthold Weidner (Stuttgart) haben den Gedenkort gestaltet.
"Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Luftbild von "Fort Zinna" und der Anlage des Wehrmachtsgefängnisses, gleichzeitig Sitz des Reichskriegsgerichtes."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Mittwoch, 27. Oktober 2010, später Nachmittag: Begegnung mit Kardinal Georg Sterzinky. Bischof Elmar Fischer ist zur Reisegruppe gestoßen. Der Kardinal zeigt sich überaus informiert hinsichtlich des Zeugnisses von Provikar Lampert. Er freut sich über die Bemühungen im Zusammenhang mit der Seligsprechung und bestärkt die diözesanen Anstrengungen, die dem Zeugnis des Provikars einen Ort im öffentlichen Gedächtnis der Diözese geben möchte."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Überreichung eines Exemplares des Buches von Prof. Dr. Gohm „Selig, die um meinetwillen verfolgt werden“.
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Bischof Elmar und Kardinal Sterzinsky im Gespräch."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Kardinal Sterzinsky überreicht Bischof Elmar einen Bildband über die St. Hedwigs-Kathedrale zu Berlin, mit dem Hinweis auf die Gedächtnisstätte für Probst Bernhard Lichtenberg in der Krypta, wo auch der Name Provikar Lamperts auf einer Gedenktafel für die Naziopfer zu finden ist."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Donnerstag, 28. Oktober 2010: Besuch der Gedenksätte & Museum im ehemaligen KZ Sachsenhausen-Oranienburg, wo Provikar Lampert vom 30. August bis 14. Dezember 1940 (teilweise in der Strafkompanie) war. Das Lager wurde 1936 von Häftlingen aus dem Emsland errichtet. Es ist als der Idealtyp eines KZ, am Reißbrett von einem SS-Architekten konzipiert."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Der mehrstündige Rundgang durch die Gedenkstätte beginnt vor einem in Metall gegossenen Modell des Lagers, anhand dessen Funktion und Zweck übersichtsweise erläutert werden."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Das Eingangsgebäude zum KZ. Durch dieses Tor sind alle Häftlinge ins Lager eingetreten. Zwischen 1936 und 1945 waren im KZ Sachsenhausen mehr als 200.000 Menschen inhaftiert."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
„Arbeit macht frei“ - zynisches Motto der NS-Diktatur, das den „Erziehungszweck“ der KZ bezeichnen sollte. In Tat und Wahrheit aber, bedeutete es die Vernichtung von Menschen durch Arbeit."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
„Sum in loco horribile“ (Ich bin an einem schrecklichen Ort!) - flüsterte Lampert dem hier schon länger inhaftierten Pfarrer Knecht auf dem halbkreisförmigen Appellplatz des KZ zu, wo die Häftlinge zunächst drei Mal täglich und später morgens und abends zum Zählappell antreten mussten – eine oft stundenlange Tortur bei Regen und Kälte. Für Lampert und andere Häftlinge der „SK“ (Strafkompagnie) verlief hier auch die ca. 700 m lange „Schuhprüfstrecke“ mit sieben verschiedenen Straßenbelägen, auf der das „Schuhläuferkommando“ (ca. 120 Häftlinge) fabriksneue Wehrmachtstiefel „einlaufen“ musste. Das hieß, täglich rund 35 km in 5er-Reihe mit einem ca. 15 kg schweren stein- und sandgefüllten Rücksack um den Appellplatz herum zu marschieren."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Blick aus dem Fenster der Baracke 39, wo das Leben der Häftlinge auf Grund von Zeugnissen Betroffener thematisiert wird."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Der damals elektrisch geladene Stacheldrahtzaun. "Eines Morgens beim Appell wurde gerufen: 'Lampert ans Tor!' Ich sah, wie sich seine Gestalt aus unseren Reihen löste und nach vorne sprang. Ich war zum zweiten Male so ahnungslos zu denken: Er wird wohl entlassen werden. Mittags, nach dem Einrücken von der Arbeit, hörte ich: 'Dr. Karl Lampert ist in der Strafkompanie.' Offensichtlich hatte die Gestapo der SS im Lager eine besondere Empfehlung mitgegeben." (Bericht von Pfarrer Knecht, in : Gohm, Selig..., S.258)"Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Gedenkstein für die inhaftierten katholischen Geistlichen im Sachsenhausen. Am 4. November 2006 von Kardinal Sterzinsky eingesegnet, „ist der Stein den mehr als 700 katholischen Geistlichen aus 8 Nationen gewidmet, die im KZ Sachsenhausen inhaftiert waren. Fast hundert von ihnen überlebten Sachsenhausen nicht; sie stabren an Entkräftung, geschlagen und gequält durch SS-Verbrecher oder Mithäftlinge wie z.B. Blockälteste, wurden erschossen, am Galgen erhängt, ihre toten Leiber im Krematorium verbrannt.“ (Gerhard Lange, in: Priester im KZ Sachsenhausen. EB Ordinariat Berlin. 2007, S. 7)"Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Die Dauerausstellung „Topografie des Terrors“ ist eine historische Dokumention (keine inszenierte Präsentation) der Geschichte des Ortes in der Wilhelm- und Prinz-Albrecht-Strasse. An diesem Gelände war der Zentralort von Planung und Lenkung der meisten NS-Verbrecht."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Berlin, Dauerausstellung "Topografie des Terrors." Ein Stück „Berliner Mauer“ auf dem heute als „Topografie des Terrors“ bezeichneten Gelände, wo zwischen 1933 und 1945 die Zentralen der Geheimen Staaspolizei, des Sicherheitsdienstes (SD), der SS, der Reichsführung SS und dem Reichssicherheitshauptamt – die wichtigsten Institutionen des NS-Terrors – ihren Sitz hatten."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Freitag, 29. Oktober 2010_ An der Gedenkstätte „Berliner Mauer“ (an der Bernauerstraße) auf dem ehemaligen „Todesstreifen“ erstellte die ev. Gemeinde auf dem Grund der von der DDR zerstörten Versöhnungskirche, die Versöhnungskapelle. Ein Bau aus Stampflehm, ausgeführt vom Vorarlberger Stampflehmbaumeister Martin Rauch aus Schlins."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Das Grundstück wurde der ev. Gemeinde nach der Wende zur sakralen Widmung übergeben. Die Kapelle wurde am 9. November 2000 eingeweiht. Die „Außenhaut“ der Kapelle ist aus Holzlatten gemacht. Die neue Versöhnungskapelle steht auf einem Stück des Originalbodens der ehemaligen Versöhnungskirche (gesprengt am 22. Januar 1985)"Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Man tritt ein und befindet sich in einem lichtvollen, leicht gekrümmten, gangartigen Raum, der das ganze Gebäude umfängt und schneckenhausähnlich den inneren Raum umschließt und in ihn hinein führt."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Im inneren Oval der Versöhnungskapelle hatten wir Gelegenheit, die reichen und tiefgehenden Erlebnisse und Eindrücke zu ordnen, auszutauschen und zu evaluieren. Im Hintergrund ein Stück des Altares aus der zerstörten Versöhnungskirche."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Manfred Fischer ist der Pfarrer der Evangelischen Versöhnungsgemeinde. So außergewöhnlich wie der Standort der Kirche sind auch die pastoralen Konzepte, die Projekte und Ideen, die Liturgie und die kulturelle Gestalt, die die Gemeinde der biblischen Botschaft der Versöhnung im Hier und Heute ihrer Situation zu gestalten sucht."Auf den letzten Spuren von Carl Lampert" - Diözesane Gedenkreise
Die Versöhnungskapelle ist das erste große öffentliche Neubauprojekt in Stampflehmbaumweise seit über 150 Jahren in Deutschland. Diesem technischen, architektonischen Neuland entspricht das spirituelle, das geistliche Wagnis, das hier angenommen worden ist. Verbindet sich doch der Name der gesprengten Versöhnungskirche mit der neuen Kapelle und setzt ineins damit, den biblischen Versöhnungsauftrag in unserer Zeit, in diesen Tagen zeichenhaft um.