Die Längsachse der Kirche will betonen: Die auf dem Weg befindliche Gemeinde geht auf das Offene zu, auf das Jenseitige. Das hat nicht mit einer Illusion zu tun, sondern mit dem Glauben, dass es im Jenseitigen, in Gott eine Quelle gibt, die hilfreich Antwort gibt auf den Durst im Herzen der Menschen.

Gleichzeitig ist der Raum zentral akzentuiert: Die Gemeinde versammelt sich um den Altar und um das Wort Gottes. Sie bezeugt ihren Glauben an Jesus, der in der glaubenden Gemeinschaft, im Wort der Schrift und in der Feier der Eucharistie wirksam gegenwärtig ist. Das Hören fordert Veränderung, der Empfang des Leibes und Blutes Jesu stärkt und mahnt zu sozialer Verantwortung.

Durch Arch. Steffann bekam das gesamte Raumgefüge eine Neuordnung: Dem Marktplatz (städtischer Außenraum) setzt er eine Entsprechung in einem räumlichen Innenplatz. Dieser innere Raumplatz wurde zum neuen Schwerpunkt der Raumabfolge. Die Apsis ist nicht mehr Orientierungsziel des Kirchenraumes, sondern als Anhang dem kirchlichen, zur Raummitte zentral orientierten Hallenplatz zugeordnet. Am neuen Raumgefüge lassen sich auch die Schritte der Eingliederung in die Gemeinschaft der Kirche ablesen (Taufe, Firmung, Eucharistie).