Das Pfingstfeuer bewegte – zum Aufbruch – auf der Suche – beim Ankommen. Wie sich Bewegung in der Gemeinschaft in Zeiten einer Pandemie in die Tat umsetzen lässt, darüber haben sich die Initiatoren aus der Pfarre Hatlerdorf etwas einfallen lassen. Cornelia und Johannes Berger sowie Franziska Fussenegger-Kneifel haben sich eine inspirierende Alternative zu den Pfingstfeuer-Veranstaltungen der vergangenen Jahre mit Zelten und Übernachten auf der Kirchbündt überlegt – mit einer Schatzsuche für die ganze Familie. Zusammen mit dem Pfingstfeuerteam der Pfarre scheuten die Ehrenamtlichen weder Arbeit noch Mühe, das Vorhaben zu realisieren. So machten sich kleine und große Schatzsucher am Pfingstsamstag auf den Weg und verwandelten weite Teile des Hatlerdorfs in eine bunte Landschaft. Die Suche nach dem geheimen Schatz startete auf der Kirchbündt. Mit vielen Anregungen im Gepäck und bunten Luftballons begann der Aufbruch zu weiteren Stationen.

Kraft zum Wachsen
Die Gewissheit, dass Pfingsten auch mit Wasser und Wachstum zu tun hat, führte zum Achmühler Brunnen. Dort waren bereits einige Kinder mit viel Eifer dabei, Samenkugeln zu formen. „Durch die Tonerde werden die Kugeln hart. Wenn wir sie auf die Wiese werfen, macht sie der Regen weich, und später wachsen daraus Blumen als Nahrung für die Bienen“, erklärten Jakob, Paulina und Laurin. Auf den Geist bezogen drückt Johannes Berger dieses Wachstum auf seine Weise aus: „Heiliger Geist ist die Kraft, die wachsen lässt. Kraft, die uns unterstützt unsere Fähigkeiten einzusetzen und zu entwickeln.“ Berger war es auch, der zu jeder Station eigene Texte verfasste, die in einer Broschüre zum Nachlesen festgehalten wurden.

Das Feuer in mir
Beim Mühlebacher Brunnen kamen die Elemente Wasser, Wind und Kraft zum Ausdruck. Dazu haben Jugendliche Bausätze für kleine Boote vorbereitet. Dabei stellten Benedikt, Stefan, Jonathan, Valentin, Simon und Arno ihr handwerkliches Geschick unter Beweis. Zu guter Letzt war es Oma Lore, die beim Gemeinschaftswerk für die Boote die kleinen Segel nähte. Beim Hatler Brunnen waren es dann Eva und Felicitas, die mit dem Handy demonstrierten, wie die Schatzsuche mit einer „What3words-App“ funktioniert. Eine weitere Station war der Feuerkraft, die besondere Talente in uns weckt, gewidmet. Da war zu lesen: „Wie die Kraft des Feuers in uns wirkt, ist jene Kraft des Geistes, die uns die Fähigkeit gibt uns zu entfalten, unsere Fähigkeiten einzusetzen und auch andere darin zu bestärken.“ Und was der Wind mit seiner Kraft bewegt, konnten die Kinder mit selbstgebastelten Windrädern erproben.

Ankommen
Ob mit dem Handy oder anderen Hilfsmitteln – es sind alle dort angekommen, wo der geheime Schatz verborgen war. Die Spur über sieben Stationen führte in die kleine Kapelle neben der Hatler Kirche, wo alle die große Schatztruhe hinter dem Altar entdeckten. Sieger waren alle – auch jene, die etwas später angekommen waren. Für jedes Kind lag ein Geschenk in der Truhe. Doch vorher versammelten sich alle Schatzsucher zur Vorabendmesse in der Kirche, um beim Gebet den Geist zu Pfingsten zu erspüren, den Segen dazu spendete Pfarrer Christian Stranz