Pfarrausflug Osttirol
Der erste Ferientag im Sommer heißt im Hatlerdorf seit vielen Jahren – Start für den Pfarrausflug!
Es trafen sich 51 Hatler und Hatlerinnen auf dem Kirchplatz und waren schon gespannt, was die nächsten 3 Tage zu bieten hatten.
Pünktlich um 7:45 Uhr ging die Reise los.
Wir wurden von unserem Pfarrer Christian begrüßt und nach einer kurzen Morgenandacht, bei der wir um Gottes Segen für die kommenden Tage beteten, ging es ab in Richtung Arlberg.
In Flirsch war die erste Pause angesagt, so dass diejenigen, die es am Morgen ein wenig eilig hatten, doch noch zu ihrem Frühstück kamen.
Weiter ging die Fahrt über den Brenner und im schönen Südtirol machten wir in Montal Mittagspause. Lisi C. war so angetan von der wunderschönen Gartenanlage des Hotels, dass sie sich gleich in einen gemütlichen Liegestuhl legte und den Urlaubsmodus genoss. Wir konnten sie dann schlussendlich doch bewegen mit uns weiterzufahren und nach einer kurzweiligen Fahrt durch das landschaftlich schöne Pustertal machten wir Halt in Innichen, der Grenzstadt zum Osttirol.
Innichen ist nicht nur eine reizende Stadt, sie hat auch einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Wir kamen in den Genuss einer interessanten Führung in der romanischen Stiftskirche, die wegen ihrer schlichten Eleganz auch liebevoll „Dom von Innichen“ genannt wird.
Eine Rarität ist die um 1220 entstandene Kreuzigungsgruppe „der große Herrgott von Innichen“ mit den Assistenzfiguren Maria und Johannes. Eine weitere Besonderheit ist die polygone Kuppel mit Szenen aus der Schöpfungsgeschichte sowie die stimmungsvolle Krypta.
Nach so viel Informationen und Eindrücken, war ein kurzer Spaziergang durch die Stadt sowie eine Kaffee- bzw. Eispause dringend notwendig.
Weiter ging es auf österreichischem Terrain durch das Drautal in die Dolomitenhauptstadt Lienz.
Untergebracht waren wir im Hotel Sonne – da es dort einen Wasserschaden in der Küche gab, wurde das Abendessen kurzerhand ins Gasthaus Dolomitenhof verlegt. Schweinsbraten, Sauerkraut und Knödel sind zwar nicht unbedingt ein klassisches Sommermenü J, doch hat es trotzdem gut gemundet.
Nach dem Genuss am großartigen Frühstücksbuffet, waren wir gestärkt um die
2-stündige Stadtführung durch Lienz durchzuhalten. Während die eine Gruppe viel über die Bauwerke und Kirchen in Lienz erfuhr, hörte die andere Gruppe von einem alteingesessenen, stolzen Osttiroler viel über die Menschen und die geschichtliche Entwicklung des „fast eigenständigen“ Bundeslandes mit ca. 50.000 Einwohnern und 33 Gemeinden. Ihre Selbstständigkeit zeigt sich darin, dass jede Gemeinde eine eigene Feuerwehr und einen eigenen Musikverein besitzt!
Nach einer individuell verbrachten Mittagspause sollte die Fahrt auf den Staller Sattel weitergehe. Leider hatten wir die Rechnung ohne die „Österreich Rundfahrt“ gemacht und so hieß es warten – denn an diesem Nachmittag gehörte die Hauptstraße durch Lienz den Radfahrern. So nutzten viele von uns die Gelegenheit, stiegen aus dem Bus aus und feuerten die Radfahrer an.
In der Zwischenzeit hatte sich das Wetter zwar etwas verschlechtert, nichts desto trotz fuhr uns der Bus bis auf 2052 m Seehöhe. Der Staller Sattel verbindet das Osttiroler Defreggental mit dem Südtiroler Antholztal.
Am Obersee machten wir kurze Pause. Einige nutzten die Zeit um eine kleine Kneippkur im eiskalten Wasser des Obersees zu machen, manche erklommen die letzten Meter bis zur Grenze um auf der anderen Talseite den Antholzersee zu sehen und wieder andere genossen den Blick auf die wunderschönen Berghänge voll blühender Alpenrosen.
Ein Stück unterhalb des Passes kehrten wir im Alpengasthof Patsch ein, wo es nicht nur eine zünftige Brettljause gab, sondern wir von einem jungen Musikanten mit Handorgelklängen begrüßt wurden.
Daraufhin griffen Doris und Franz zu ihren Gitarren und so wurde noch manch schönes Lied gesungen und auch von einigen ein Tänzchen gewagt.
Leider hieß es bald schon wieder Abschied zu nehmen, denn um 19:00 Uhr wurden wir zum Abendessen in Lienz erwartet J.
Nach so viel Essen war bei einigen ein Abendspaziergang angesagt und das ein oder andere Verdauungsschnäpschen war notwendig.
Am dritten Tag hieß es schon wieder an die Heimfahrt denken.
Doch bevor es soweit war, besuchten wir noch eines der schönsten Bergdörfer im Alpenraum, nämlich Heiligenblut im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern.
In der gotischen Kirche, die dem heiligen Vinzenz geweiht ist, hatten wir eine sehr spannende Führung. Leider war die Zeit zu knapp – wir hätten gerne noch viel gehört und unsere ambitionierte Kirchenführerin hätte noch viele spannende Geschichten parat gehabt.
Bei der anschließenden Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße meinte es der Wettergott zwar nicht ganz so gut mit uns, aber wir konnten durch ein paar Wolkenlücken immer wieder einen Teil des Bergmassives erahnen. Doch allein die 36 Kehren waren es schon wert, diese Fahrt zu machen.
Und noch einmal begegneten uns die Radfahrer der Österreichrundfahrt – dieses mal kurz vor Mittersill.
Nach einem opulenten Mittagessen in Mittersill und einer Kaffeepause in Imst mit verführerischem Kuchenbuffet landeten wir gut gelaunt und mit vielen Eindrücken gesund und munter am frühen Abend wieder im Hatlerdorf.
Ein großes DANKESCHÖN gebührt unseren Reiseleitern Helmut und Siegfried.
Seit bereits 13 Jahren organisieren sie den jährlichen Ausflug und das immer noch mit derselben Freude und großem Einsatz. Helmut weiß über jeden Ort der Reise Interessantes zu berichten und hat auch immer humorvolle Dialektgeschichten parat. Dank gebührt auch ihren Frauen Lisi und Roswitha, die nicht nur ihre Männer unterstützen, sondern auch für alle Mitreisenden ein offenes Ohr und ein gutes „Krömle“ dabei haben.
Auf Ursula unsere Bordstewardess ist immer Verlass und sie erfüllt fast alle Getränkewünsche, ausgenommen dem des Verdauungsschnäpsles – für das ist Artur zuständig mit Unterstützung von Gerd.
Sehr schön war auch, dass sich unser Pfarrer Christian die Zeit genommen hat uns auf der Reise zu begleiten.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Ausflug!
Gertraud Bohle