Pfarrausflug Salzkammergut
Was hat die Welt-Gymnaestrada mit dem Halter Pfarrausflug zu tun?
ganz einfach – der Termin des Pfarrausfluges musste eine Woche vorverlegt werden und so trafen sich am Montag, den 1. Juli 2019 48 Hatler und Hatlerinnen und 4 Damen aus Höchst, um in den darauffolgenden 3 Tagen eine feine gemeinsame Zeit miteinander zu verbringen.
Helmut Fussenegger übernahm nicht nur den Part des langjährig erfahrenen Reiseleiters, sondern auch noch zusätzlich das Amt von Pfr. Christian, da dieser wegen der Schulabschlussgottesdienste, die in diesen Tagen stattfanden, nicht dabei sein konnte.
Ein Ziel der Reise war das Europakloster Gut Aich, in dem der bekannte Benediktinermönch David Steindl Rast lebt und wirkt und so begann jeder unserer Reisetage mit einem Zitat von Bruder David.
„Nicht glücklich sein macht dankbar, sondern Dankbarkeit macht glücklich"
Mit diesem Zitat starteten wir unsere Reise Richtung Salzkammergut. 
Der erste Zwischenstopp mit feiner Kaffeepause wurde bei der Autobahnraststätte „Trofana“ bei Mils gemacht. Anschließend ging es weiter nach Salzburg wo ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm stand. 
Gut gestärkt und mit viel Vorfreude landeten wir im Europakloster Gut Aich in St. Gilgen. Das Kloster wurde 1993 gegründet, 1999 für 5 Jahre „ad experimentum“ geführt und im Jahre 2004 wurde Pater Johannes Pausch zum ersten Prior des Klosters gewählt. 
Bei einer außerordentlich spannenden und vor allen Dingen humorvollen Führung durch den „Praktikanten“ Juri (Georg) erfuhren wir sehr vieles über die Philosophie und die Geschichte des Klosters und des Klosterlebens. 
Ein Kloster ohne Klostermauern und für alle Konfessionen offen - da braucht es viel Toleranz und gegenseitigem Verständnis. 
Der Klostergarten, in dem viele Kräuter und Pflanzen für die Hildegard Medizin gezüchtet und geerntet werden, ist eine wahre Augenweide. Im angrenzenden Klosterladen durften wir die angepriesene medizinischen Schnäpschen und Liköre verkosten und auch erwerben.

Und so erreichten wir frisch gestärkt unser Ziel in Bad Ischl – das Hotel Goldener Ochs.
Nach einem gemütlichen Abendessen folgte noch das gesellige Beisammensein, bei dem die Eindrücke des ersten Tages besprochen und „verarbeitet“ wurden.
Das Zitat für unseren zweiten Reisetag lautete: 
„Jeder wirklich achtsame Mensch erkennt, dass alles ein Geschenk ist“. 
Und so starteten wir nach einem gemütlichen Frühstück in Richtung Kremsmünster. Im Gegensatz zum „jungen“ Kloster Gut-Aich, gehört das Benediktiner Stift Kremsmünster zu den ältesten in unserem Land. Es wurde bereits im Jahre 777 gegründet und beherbergt unter anderem eine wunderbare Stiftsbibliothek mit über 220.000 Büchern. Eine besondere Kostbarkeit, die in der Schatzkammer des Klosters aufbewahrt wird ist der sogenannte Tassilokelch, der 780 von Herzog Tassilo III. gestiftet wurde. 
Imposant auch der aus dem frühen 17. Jahrhundert stammenden Fischkalter, der aus fünf prunkvollen Wasserbecken besteht und in dem Speisefische gezüchtet werden. 
Zum Thema Fische und Weinanbau erzählte uns unser Klosterführer noch eine kleine Geschichte vom berühmten Johann Wolfgang von Goethe. Dieser wurde von seinen Studenten verspottet, da er es bevorzugte gespritzten Wein zu trinken. Sie waren der Meinung Herr Goethe vertrage keinen reinen Wein. Die Antwort kam postwendend in Form eines kleinen Gedichtes: „ Wasser allein macht stumm, das zeigen im Bach die Fische. Wein allein macht dumm, das zeigen die Herren am Tische. Da ich keins von beiden will sein, trinke ich Wasser mit Wein“. Dem gibt es wohl nichts mehr hinzuzufügen. 
Und so bestellte manch einer von uns beim anschließenden Besuch im Gasthof Schicklberg in der Gemeinde Kremsmünster „eine G’spritzten“.

Nach der Rückfahrt von Kremsmünster wechselten wir vom Bus in das „Kaiserzügle“ von Bad Ischl und bekamen bei einer kleinen Stadtrundfahrt die Sehenswürdigkeiten der Kaiserstadt erklärt. Bis zum gemeinsamen Abendessen gab es genug Zeit, die kleine feine Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Während die Einen sich dem Einkaufsbummel widmeten, waren die Anderen begeistert von der Kaiservilla, dem wunderschönen Kurpark und dessen Blumenpracht und wiederum Andere mussten unbedingt die legendäre Zaunerschnitte im Café Zauner probieren.
Nach einem weiteren gemeinsamen Abendessen, zog es manche von uns nochmals in Richtung Innenstadt oder zu einem Spaziergang der Traun entlang. Die anderen genossen den gemütlichen Gastgarten und ließen den Abend mit einem guten Gläschen und feinen Gesprächen ausklingen.

„Dankbarkeit ist der Schlüssel zur Lebensfreude und wir haben den Schlüssel in unseren Händen“.
Dies war das Motto des dritten und letzten Tages unserer schönen Reise. Die Fahrt führte uns wieder gen Westen und in Stans im Tirol erwartete uns im Gasthof „Das Marschall“ ein feines Mittagsbuffet. 
Anschließend ging es mit dem Shuttle-Express-Bummelzug hinauf zum wunderschönen Renaissance Schloss Tratzberg. Dieses wurde im 13. Jhd. erstmals urkundlich erwähnt. Es hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich – wurde durch 1490/91 durch eine Brand vollkommen zerstört und von Kaiser Maximilian I. als Ruine an die Brüder Tänzl übergeben mit der Auflage des Wiederaufbaus. Im Laufe seiner Geschichte gab es zahlreiche Besitzerwechsel und erst 1847 kam die Burg in die Hände der Familie Enzenberg. 
Graf Ulrich Goëss-Enzenberg, ein Nachkomme von Kaiserin Maria Theresisa und seine Gattin Katrin erweckten das ca. 6800 qm große Schloss aus dem Dornröschenschlaf und machten es für die Öffentlichkeit zugänglich. Diese Familie lebt in 1. Generation ständig auf Tratzberg. 
Nach dieser impossanten Führung durch die alten Gemäuer ging unsere Reise langsam zu Ende. 
Noch eine kurze Pause in Flirsch und gut eine Stunde später kamen wir zufrieden und mit vielen neuen Eindrücken im Hatlerdorf an.

An dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an unsere Reiseleiter Helmut und Siegfried mit ihren „geduldigen“ Gattinnen Lisi und Roswitha.
Roswitha sorgte wie immer mit ihren feinen Süßigkeiten für gute Laune.
Damit niemand verdursten musste, war Artur als Boardsteward im Einsatz und verteilte auch den von Gerd spendierten Hochprozentigen. 
Ein Dank auch unserem Chauffeur Robert und last but not least allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die mit viel Humor und feinen Gesprächen ihren Beitrag zu einem unvergesslichen Ausflug geleistet haben.