Im Pfarrheim Hatlerdorf ist das „Kerzen-Team“ bereits den dritten Nachmittag eifrig am Werken. 500 Kerzen gilt es für das Osterfest fertigzustellen. Rund 20 Frauen und Männer aus der Pfarrgemeinde scheuen weder Zeit noch Mühe, um sich für die gute Sache einzubringen. Denn die Osterkerzen werden schließlich für einen sozialen Zweck verkauft. Im letzten Jahr ging der Erlös an das Projekt von Pfarrer Christian Stranz und an die Albanien-Hilfe von Pfarrer Franz Winsauer. Wem der Erlös heuer zufließen soll, wird wie immer gemeinsam im Team festgelegt. 

Mit der kreativen Tätigkeit begonnen haben Lisi und Helmut Fußenegger bereits vor 16 Jahren, „damals machten wir 214 Kerzen“, erzählt das Ehepaar von bescheidenen Anfängen. Seitdem kreiert Lisi Fußenegger auch das Motiv für die Osterkerze selbst. Es war ihr ein Anliegen, das Werk ihrer Mutter Lisi Ortner fortzusetzen, die bis zu ihrem Lebensende die große Osterkerze für die Hatler Kirche gestaltet hat. Und auch auf Wunsch vom damaligen Pfarrer Bernhard Schuchter habe ich die Familientradition gerne fortgesetzt“, fügt sie noch an. Über die Mithilfe ihres Mannes sei sie heil froh, denn die Vorbereitung, von Anbeginn bis zum Verkauf der Kerzen, gebe eine Menge Arbeit. Die Stückzahl wurde laufend erhöht. „Gerade letztes Jahr waren die Kerzen so schnell verkauft, dass wir auf Bestellung nachmachen mussten“, berichten Fußeneggers vom begehrten christlichen Osterschmuck für zu Hause, der vorher vom Priester gesegnet wird. Das Motiv, das heuer die Kerze ziert, verpackt Pfarrkoordinatorin Martina Lanser in Worte: „Die goldene Mitte symbolisiert Jesu Auferstehung, sie überwindet das Schwere, das Kreuz, und wirkt in die Welt, sein Geist durchflutet die Erde.“ 

Edith Hämmerle