Mit Achtsamkeit durch die Fastenzeit - Teil 7

Hosanna, Jesus zieht in Jerusalem ein, Mt 21,1-11

Unter lauten Jubelrufen zieht Jesus in Jerusalem ein. So viel Sehnsucht steckt in diesem Jubel: Da ist jemand, der alles zum Guten wendet. Da ist jemand, der Heil und eine Wendung zum Guten verspricht.
Doch dann kippt die Stimmung. Es kommt anders, als das Volk es sich erwartet. Enttäuschung, Hoffnungslosigkeit, Entmutigung - das führt dazu, dass sich die Menschen gegen ihn stellen, ihn ablehnen und seinen Tod fordern.
Wir hören an diesem Tag die Erzählung vom Einzug in Jerusalem und die Leidensgeschichte. Begeisterung und Leid sind wie die zwei Seiten einer Münze. So leicht kann größte Freude zu tiefster Trauer werden, so leicht kann sich Jubel in Hass verwandeln. 

Impuls für die Woche - Hell und Dunkel

Auch wir kennen das.
Tiefstes Leid - im Krieg zwischen Ukraine und Russland. In den Erdbebengebieten der Türkei und von Syrien. In unserem ganz persönlichen Umfeld.
Und größte Freude - wenn der Welle der Gewalt und der Not eine Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft entgegenrollt.
Wie erlebst du Jubel und Leid ganz persönlich? Welches Leid und welche Not berühren dich? Wo könntest du etwas beitragen, um ein Licht in der Welt zu sein?

Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt, offenbart sie dessen Schönheit.
Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es.
(Thich Nhat Hanh)