Die Dornbirner TeilnehmerInnen vom Kirchenkurs berichten über die Tage, an denen die Zukunft der Pfarren Thema war.

TEILNEHMER BERICHTEN
16 Teilnehmer aus St. Martin, St. Leopold, St. Sebastian und Bruder Klaus konnten in der Nähe von Augsburg mit ca. 100 anderen Vorarlbergern
darüber nachdenken, was gute nächste Schritte in der Entwicklung ihrer Pfarren sein könnten. Dr. Christian Henneke, Matthias Kaune und Gabriele Viecens aus dem Bistum Hildesheim ermutigten uns zu fragen:
Ist es wirklich unsere wichtigste Aufgabe, Menschen in die Kirche, in unsere Gottesdienste zu „locken“, die eigentlich gar nicht mehr kommen wollen? Oder müsste es nicht darum gehen, zu entdecken, wo das Reich Gottes schon außerhalb unserer Kirche wächst, um es dort uneigennützig zu fördern?
Wäre es nicht unsere Aufgabe, Menschen zu helfen, sich mit ihren Talenten – im Sinne Jesu - zum Segen ihrer Umgebung einzubringen, auch wenn diese Leute nicht „Teil der Kirche“ sein wollen?

Wie das einige Teilnehmer erfahren haben:
Peter Drexel, PGR Dornbirn Hatlerdorf
Die drei Tage Kirchenkurs waren sehr spannend. Davon mitgenommen habe ich einige neue Einblicke, Bestätigung für mein bisheriges Denken und sehr viel Zuversicht. Der Kirchenkurs war für mich auch ein Plädoyer für mehr Gelassenheit: Wir sollten das Wirken von Gott zulassen und nicht immer meinen, die Fäden selbst in Händen halten zu müssen..

Christian Stranz, Pfarrmoderator
Gott gibt seine Charismen an viele Menschen. Diese für das Reich Gottes zu fördern, ist eine immense Aufgabe. Jedoch wird es die Gesellschaft positiv verändern, wenn wir nicht zuerst fragen, was es uns als Pfarre (an neuen Mitgliedern) bringt, sondern: Wo sind Nöte in unserem Ort, und was können wir dagegen beitragen? So ein Zeugnis wird vielleicht ansprechend sein und Interesse an dem wecken, was uns Kraft gibt und trägt: Christus!

Doris Feurstein, PGR Hatlerdorf
Ich sehe die Entwicklung der Kirche im Werden – als Herausforderung, Chance und zugleich einer Bereitschaft sich auf einen längeren Prozess einzulassen. Ich meine auch, dass Kirche nicht nur an gutbesuchten Messfeiern zu beurteilen ist, sondern ob es ein Netzwerk vielfältiger Formen kirchlichen Lebens gibt, durch Glaube, Mitmenschlichkeit, Solidarität und Beteiligung. So wird Verantwortung für das Leben der Kirche und ihrer Sendung wahrgenommen. Gerade durch das gute Miteinander in unserer Pfarre sehe ich mit Vertrauen und Gelassenheit einer anderen Kultur des Kircheseins entgegen.

Karin Klinger, PGR Schoren
Beim Kirchenkurs war ich erstaunt, wie positiv die Stimmung war. Sowohl mit anderen Pfarren in Vorarlberg, als auch mit unserem Pfarrteam kamen wir gut in Kontakt um uns gegenseitig besser kennenzulernen und auszutauschen. Viele Eindrücke und Bilder, wie gestapelte oder umgefallene Stühle und die Geschichte von Mose berührten Themen unseres eigenen Lebens, die auch in der Versöhnungsfeier oder in der Aussendungsfeier erfahrbarwaren. Frohen Mutes werden wir nun weitere Schritte setzen, damit sich viele Menschen beheimatet fühlen können in unserer wertvollen Kirche.

Charly Wehinger, Oberdorf
Die gute Stimmung aller hat sich auch sehr positiv auf mich ausgewirkt. Die Impulsvorträge – wie kann eine lebendige Kirche der Beteiligung entstehen – waren sehr aufbauend und ermutigend. Die Liturgien und Bibelmeditationen weckten den Wunsch in mir, dies auch irgendwie in unserer Pfarre durchzuführen. Für die Zusammenarbeit im Team waren die vielen guten Gespräche, eine Art Bestandsaufnahme, sehr inspirierend. Das Feuer in uns ist wieder „geschürt“ und wir möchten dranbleiben und sehen, was sich entwickelt.