Katharina Weiss ist seit 1. Dezember 2013 Organisationsleiterin des Seelsorgeraumes Dornbirn. Zu ihrer Motivation und zu den anstehenden Schritten schrieb sie im Dornbirner Pfarrblatt.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...
Mit diesen Zeilen aus meinem Lieblingsgedicht von Hermann Hesse möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Katharina Weiss. Ich werde ab 1. Dezember die Stelle der Organisationsleiterin des Seelsorgeraums Dornbirn antreten.
Ich bin 41 Jahre alt und gebürtige Bregenzerin (Pfarre Mariahilf), habe aber die vergangenen 20 Jahre in Wien gelebt. Dort war ich im Anschluss an mein Studium Referatsleiterin im Innenministerium.
Sie werden sich jetzt sicher fragen, was bewegt jemanden einen sicheren
Job im öffentlichen Dienst gegen eine Anstellung bei der katholischen Kirche einzutauschen?
Viel - in allererster Linie die Herausforderung, Neues mitgestalten zu dürfen. Die nächsten Jahre werden davon geprägt sein, den Weg des Aufbruchs weiter zu gehen. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie wir die Kirche in Dornbirn in Zukunft gestalten und in welcher Verfasstheit wir diese an die nächsten Generationen weitergeben wollen. Es wird wichtig sein, die engagierten Christinnen und Christen in den Pfarren nicht aus den Augen und dem Herzen zu verlieren, trotzdem aber auch mutig neue Wege zu gehen.
Ich hoffe auf einen gelingenden gemeinsamen Anfang und freue mich auf die Wege, die wir zusammen gehen werden.
Kirche in der Stadt - Was steht an?
In den nächsten Monaten gilt es, die zukünftigen Arbeitsweisen und Entscheidungswege zu erarbeiten. So werden die einzelnen Pfarren mit den Pfarrkoordinatorinnen neue zusätzliche Ansprechstellen und Verantwortliche erhalten. Weiters wird es insbesondere auf Stadtebene neue Schnittstellen für die Pfarren und damit neue Formen der Zusammenarbeit geben. Dafür müssen Konzepte entwickelt und erprobt werden.
In einem ersten Schritt gilt es in einer Ist-Standerhebung, die bestehenden Strukturen, Entscheidungswege und Ressourcen zu erheben. Dies soll im Dezember erfolgen.
Gestaltung der Zusammenarbeit
Eine besondere Herausforderung bei diesen Veränderungen stellt der Teambildungsprozess dar. Das Zueinander und Miteinander insbesondere der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen - dies betrifft in einem ersten Schritt besonders die Priester, Pastoralassistenlnnen, Pfarrbüros, Moderator, Organisationsleiterin - muss besprochen werden.
Neue Formen der Kommunikation müssen entwickelt, gemeinsame Rituale sollen gestaltet werden. Hiefür gilt aber der Grundsatz, dass wir mit den zeitlichen Ressourcen sehr verantwortungsvoll umgehen wollen. Diese neuen Formen des miteinander Arbeitens und Kommunizierens sollen zwar gewährleisten, dass alle Interessierten über Fortschritte und Veränderungen gut informiert werden, andererseits aber nicht unnötig viel Zeit in Besprechungen verbracht wird.
Stadtweite Formen der Pastoralentwickeln
Ziel des Veränderungsprozesses ist, dass mehr Zeit für stadtweite Initiativen zur Verfügung stehen soll. Es gilt hier zukünftig, bewusst Bereiche der Pastoral auszuwählen. Stadtweite inhaltliche Themen sollen in Projekten abgewickelt werden, die es nicht auf ewige Zeiten geben muss, sondern Antworten auf konkrete Herausforderungen einer Zeit sein sollen, so wie es schon in Koh 3,1 angedeutet wird: "Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit".
In einem ersten Schritt sollen Ideen für eine stadtweite Firmpastoral als wesentlicher Teil der Jugendarbeit entwickelt werden. Neue spirituelle Initiativen werden gestaltet - gastfreundliche und spirituell tiefe Gruppen, die Suchende, Zweifler,Pilgernde zum Innehalten einladen. Sie sollen Angebote gegen das Getriebe sein, Ruhepole in der Alltagshektik werden und zum Innehalten einladen. Darüber hinaus sollen neue Wege bei der Vermittlung von Glaubenswissen gegangen werden.
Katharina Weiss, Organisationsleiterin