Eine abenteuerliche Aktion erwartete die Firmlinge in St. Gallus. Das Abseilen vom Kirchturm vermittelte die Erfahrung des "Gehalten-Seins" auf sehr eindrückliche Art und Weise.

Freitag Nachmittag. Das Treffen der Firmlinge bei der Kirche ist normalerweile nichts Ungewöhnliches. Diesmal schon. Denn auf dem Programm der Firmvorbereitung steht das Abseilen vom Kirchturm. Die Experten der Bergrettung sorgen nicht nur für sichere Ausrüstung, sie bringen auch das Know-How mit. So werden die 20 Firmlinge gut umgürtet und bekommen hilfreiche Tipps für den Weg nach unten.

Der Blick von oben hinab lässt dann doch ab und zu ein flaues Gefühl im Magen entstehen, der Schritt aus der Luke hinaus braucht eine ganze Portion Mut. Und Vertrauen. Was dieses bedeuten kann in einer Situation, in der kein Boden unter den Füßen mehr spürbar ist - das wird den jungen Menschen klar. Die Erleichterung beim Ankommen ist manchen mit einem Lachen ins Gesicht geschrieben.

"Mit der Aktion wollen wir den Firmlingen bewusst machen, was es heißt, von 'oben' gehalten zu werden", erklärt Hartmut Vogl, Mitglied der Firmteams. "Die jungen Menschen sollen auch spüren, was es bedeutet, auf eigenen Beinen zu stehen. Und die offene Kirchentür, die sie unten erwartet - für diese dürfen sie sich mit und nach der Firmung selbst entscheiden."