Die Marianische Frauenkongregation blickt in Dankbarkeit zurück und beschließt nach 106 Jahren ihre Aktivitäten.


Mit Dankbarkeit und Wehmut haben beim Hauptfest am 8. Dezember 2016 44 Mitglieder der Frauenkongregation in der Pfarrkirche und im Pfarrheim einen festlichen Schlusspunkt gesetzt.

Vor 106 Jahren hat der damalige Katechet Josef Strasser dem schon seit 1856 in Bregenz bestehenden „Jungfrauenbund“ eine zeitgemäße Organisation gegeben. Er griff dabei auf die „wohlgeordnete marianische Struktur“ zurück, die schon vor 450 Jahren P. Jakob Rehm SJ, ein gebürtiger Bregenzer, eingeführt hatte.
Am Lichtmesstag 1910 fanden sich schon die ersten 190 Mitglieder zur Gründung der MK zusammen. Sie und ihre Nachfolgerinnen, so wie die 1930 gegründete Frauenkongregation, waren Pionierinnen der Laienbewegung in der Kirche. Sie beschäftigten sich – untergeteilt in verschiedene Sektionen –mit Mission, Priesterpatenschaften, Paramentenherstellung, Caritas, Gesang und Theater, Exerzitien und Pressearbeit. Die Teilnahme am pfarrlichen Leben war selbstverständlich und es waren die Mädchen der MK, die das 1928 gegründete Bregenzer Pfarrblatt in alle Haushalte in Bregenz brachten. In den 1920er Jahren war auch der „Kampf gegen unschickliche Frauenmoden“ ein Thema.
Im Turnsaal des Klosters Thalbach und unterstützt von den Dominikanerinnen im Thalbach überstand die MK Höhen und Tiefen von 2 Weltkriegen und Nachkriegszeiten. 1970 wurde die Frauen- und Jungfrauenkongregation unter Präses Dekan Roman Amann zusammengelegt.
Damals waren es noch ca. 300 Mitglieder, die sich um Glaubensvertiefung, Gemeinschaftspflege, Soziale Aktionen und Engagement in der Pfarre bemühten.
Viele dieser Aufgaben wurden nach dem Konzil von anderen Gruppen, Räten und Arbeitskreisen übernommen und der gesellschaftliche Wandel  hat es mit sich gebracht, daß die noch ca. 80 Sodalinnen ein Durchschnittsalter von 80 Jahren und auch die Frauen vom Konsult schon länger das Pensionsalter erreicht haben.

Alles hat seine Stunde. Es gibt eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen… sagt schon der Weise Kohelet im 3. Jahrhundert vor Christus.
Diese Zeit ist jetzt für uns gekommen und so beschließen wir unsere Aktivitäten und schauen voll Dankbarkeit zurück auf das, was unsere Gemeinschaft in der MK jeder einzelnen persönlich gebracht hat.

Traudi Wagner und der Konsult
Präses Anton Bereuter, Pfarrer i.R.