Gemeindeleiter Thomas Berger-Holzknecht (TBH) hat Erika Reffle (ER), die aktuelle Sprecherin der Frauenrunde „Schnecken“, zum Interview getroffen.

TBH: Liebe Erika, wie kam es vor 29 Jahren zur Gründung eurer Frauenrunde?
ER: Der Impuls kam von Anneliese Swoboda. Als Mitglied der Frauenrunde „Regenbogen“ organisierte sie einen Informationsabend, um eine Gruppe mit jüngeren Frauen zu gründen. Damals kamen an die 30 Interessierte und die Neugründung glückte.

TBH: Warum habt ihr euch den Namen „Schnecken“ gegeben?
ER: Wir waren alle junge Mütter und Hausfrauen. Die Frauenrunde war nach längerer Zeit unser erster Schritt aus unseren „Schneckenhäusern“ heraus.

TBH: Das passt ja wunderbar zu dem neuen Buch von P. Martin Werlen, dem Probst von St. Gerold, der für eine Kirche plädiert, die „raus aus dem Schneckenhaus“ geht. Wie groß war denn eure Runde?
ER: Wir waren immer zwischen 12 und 15 Mitglieder. Von den Gründerinnen sind wir noch zu dritt. Wo uns auf der einen Seite Frauen verlassen haben, sind auf der anderen Seite wieder welche dazu gekommen.

TBH: In diesen 29 Jahren habt ihr sicher einiges erlebt. Was ist dir noch besonders in Erinnerung?
ER: Es war uns immer wichtig, in der Pfarre präsent zu sein. So haben wir Gottesdienste gestaltet wie z. B. Erntedankmessen, Maiandachten oder Rorate. Pfarrfeste und Kaffekränzle haben wir gerne mit unseren Kuchen unterstützt. Als der Pfarrsaal renoviert wurde, haben wir – passend zu unserem Gruppennamen – pikante und süße Schnecken gebacken und nach der Messe verkauft. Besonders gern erinnere ich mich an unsere Jubiläumsfahrten nach Wien zum 20er und nach Südtirol zum 25er unserer Gruppe. Daneben haben wir so viele Themenabende für unsere Gruppe organisiert, dass ich nachlesen müsste. Es waren ja über 200 Treffen.

TBH: Im September habt ihr euch entschieden, die monatlichen Treffen zu beenden. Was waren die Gründe dafür und wie macht ihr weiter?
ER: Im letzten Jahr ist unser ganzes Jahresprogramm der Coronapandemie zum Opfer gefallen. Nur eine Roratemesse konnten wir noch gestalten. Bei unserem Treffen hat sich gezeigt, dass wir älter geworden sind und nicht mehr so viel Energie aufbringen wollen. Es ist uns auch nicht mehr gelungen, die Leitung der Gruppe nach zu besetzen. Das möchten wir akzeptieren und haben deshalb entschieden, dass wir uns noch anlassbezogen treffen. Wir haben eine WhatsApp-Gruppe und wer eine Idee für einen Abend hat, wie z. B. ein interessanter Vortrag, schreibt eine Einladung hinein. Wer Zeit hat und mitkommen will, ist dabei.

TBH: Habt ihr schon Pläne für das 30jährige Jubiläum im nächsten Jahr?
ER: Das ist noch nicht ganz fertig geplant. Aber ein gemeinsames Frühstück auf der MS Österreich wäre eine Möglichkeit.

TBH: Liebe Erika, ich möchte dir und den „Schnecken“ ganz herzlich für euren Einsatz für die Pfarre danken und wünsche euch noch viele interessante und gesellige Stunden miteinander in der neuen, von euch gewählten Form. Gottes Segen dafür!