Leitgedanken von Daniel Ongaretto-Furxer aus dem Pfarrblatt Ausgabe 1 Februar 2017.

Im Herbst 2017 geht das neue Firmkonzept für den gesamten Seelsorgeraum Bregenz in die erste Runde. Firmung bedeutet, sich frei zu entscheiden, neue Herausforderungen für sich und für die Gesellschaft zu suchen und anzunehmen und als Christin, als Christ im 21. Jahrhundert seinen Glauben zu leben. Im Seelsorgeraum Bregenz wollen wir in Zukunft diese Firmvorbereitung gemeinsam gestalten und durchführen. 

Das Leitungsteam des Seelsorgeraumes hat entschieden, das Firmalter auf 17 Jahre anzuheben. Bestärkt durch diözesane Entscheidung, die ebenfalls eine Anhebung auf 17 Jahre vorsieht und durch langjährige Erfahrungen zweier Bregenzer Pfarren will der Seelsorgeraum dieses Konzept umsetzen.

Es ist eine klare Entscheidung im Seelsorgeraumteam getroffen worden, diesen Weg nun Schritt für Schritt zu realisieren. Die Firmverantwortlichen der sechs Bregenzer Pfarren haben zusammen in den letzten Monaten einen neuen Weg für die Firmung ausgearbeitet.

Mit dem neuen Firmweg orientiert sich der Seelsorgeraum Bregenz am neuen diözesanen Konzept zur Firmung, das neben der Altersanhebung die Vorbereitung auf die Firmung in fünf Themen aufgegliedert.

Für die 12-16jährigen soll es für ganz Bregenz ein freiwilliges Angebot geben, bei dem sich die Jugendlichen gemeinsam auf den Weg machen können. Der Einstieg soll jederzeit möglich sein und ist ein Angebot an die Jugendlichen, aktiv am Glauben teilzunehmen. Das Programm beinhaltet gemeinsame Sozialaktionen und Veranstaltungen in der eigenen Pfarre. 

Mit den fünf Themen „Ich und meine Stärken“, „Ich und mein Glaube“, „Ich und der Heilige Geist“, „Ich und die Gesellschaft“ und „Ich für andere“, sind die großen Bereiche abgesteckt, die die Firmlinge in ihrem Firmjahr (16-17 Jahre) behandeln. 

„Ich und meine Stärken“ widmet sich der Persönlichkeit des einzelnen Firmlings, während „Ich und mein Glaube“ eigene Glaubenszugänge in den Mittelpunkt stellt. „Ich und der Heilige Geist“ beschäftigt sich mit dem Phänomen des Heiligen Geistes und wie dieser im eigenen Leben wirken kann. „Ich und die Gesellschaft“ macht wiederum deutlich, dass Glauben etwas mit Gemeinschaft zu tun hat. „Ich für die anderen“ führt den Blick zu den Menschen, die meine Hilfe benötigen. 

In einem Baukastensystem können die Jugendlichen Workshops und Aktivitäten zu diesen Themen auswählen und so ihren Firmweg selbst mitgestalten. Soziale Aktionen in den Pfarren, selbst vorbereitete Jugendgottesdienste und Glaubensgespräche sind dabei wichtige Bestandteile der Firmvorbereitung.

Der Patentag wird ebenfalls ein zentraler Teil der Firmvorbereitung sein. An diesem Tag können sich der Pate/die Patin und der Firmling intensiv kennenlernen und können gemeinsam Spiel, Spaß und Tiefgang erleben. 

Ein Highlight ist sicher auch der Besuch einer Großveranstaltung (zum Beispiel in St. Gallen oder in Konstanz), bei der die Firmlinge ganz unmittelbar das Wirken des Heiligen Geistes erfahren können. Gemeinsam mit vielen anderen Jugendlichen können sie bei einem Event Kraft tanken. Ergänzt wird das Bregenzer Firmangebot durch Angebote der Jungen Kirche, sodass für jede und jeden etwas Spannendes dabei ist.

So sollen die Jugendlichen gerüstet und „firm“ im eigenen Glauben werden. Angedacht ist auch – je nach Bedarf - eine zeitlich kompakte Form der Firmvorbereitung. Diese wäre vor allem für Lehrlinge oder Jugendliche günstig, die sich nicht über ein Jahr verteilt so viele Termine freihalten können. 

Geplant sind auch zwei Firmtermine, einer im Frühjahr und einer im Herbst. Die Details, wie der Firmweg konkret aussehen wird, werden bis Juni 2017 ausgearbeitet. 

So hoffen wir, dass wir mit diesem Konzept einen modernen und für unseren Seelsorgeraum geeigneten Weg gehen. 

Daniel Ongaretto-Furxer im Namen des Firmkonzeptteams