Leitgedanken von Edda Spindler aus dem Pfarrblatt Ausgabe 1 Februar 2019.

Fasching, die fünfte Jahreszeit, geht an vielen Menschen spurlos vorüber. Bei meiner Familie und mir war das nicht viel anders. Gemeinsam den Bregenzer Umzug besuchen, vielleicht noch auf einen maskierten Ball oder ein privates Kostümfest - tja, damit war das Thema erledigt.

Das hat sich im November 2016 schlagartig geändert. Da standen plötzlich ein Dutzend Altprinzen vor unserer Tür und haben uns einfach zum Prinzenpaar 2017 von Bregenz ernannt. Ahnungslos wie wir waren, konnten wir sogar recht gut schlafen. Was diese ehrenvolle Aufgabe aber genau für uns bedeuten sollte, wurde uns erst im Laufe der nächsten Woche bewusst. Herzlichst wurden wir von etlichen Altregenten eingeladen, die uns genau über die Erwartungen und über das Ausmaß der Veranstaltungen aufklärten. Aber alle schwärmten mit leuchtenden Augen von ihrer ganz speziellen und einzigartigen Faschingszeit.
Wirklich einzigartig, denn jedes Prinzenpaar darf sich seinen Fasching so gestalten, wie es ihm gefällt. Angefangen vom Thema, der Größe der Gruppe über die Kostüme und den Faschingswagen bis hin zum Programm für die Bälle und die Kinderveranstaltungen. Das macht den Bregenzer Kinderfasching so unvergleichbar und einzigartig!
Da begann für uns eine stressige, aber unvergessliche Zeit. Denn bis Weihnachten sollten diese oben genannten Aufgaben alle erledigt sein. Besonders das Logo für die Orden und Pins musste rasch designed werden, da die Produktionszeit doch einige Wochen dauert und alles bis zum Faschingsstart fertig werden sollte.

Mit unserem Zere, Bernd Jäger, und unserem großen Freundeskreis, der sofort bereit stand, konnten wir diese oft schwierige Vorbereitungszeit gut meistern. In dieser intensiven Zeit, vor allem durch das gemeinsame Nähen der Kostüme und durch das Bauen des Wagens, ist unsere Gruppe richtig eng zusammen gewachsen. Es war ein miteinander vom Kleinkind über die Jugendlichen bis hin zu den Erwachsenen. Jeder war mit Begeisterung dabei, mit dem Ziel, Spaß und Freude auf jede Veranstaltung zu bringen.
Wir durften in unserer närrischen Zeit so viel Positives erleben. Überall waren wir gern gesehen und die unglaubliche Gastfreundschaft und Großzügigkeit der Menschen hat uns überwältigt.
Es bleiben unzählige schöne Erinnerungen, lustige Fotos und unvergessliche Momente. Dinge, von denen man ein Leben lang zehren und die einem keiner mehr nehmen kann. Seit wir den Fasching von dieser Seite kennen lernen durften, sehen wir das bunte Treiben mit ganz anderen Augen. Bewunderung und Respekt vor all jenen, die diese Aufgabe schon übernommen haben und die sie noch übernehmen werden. Menschen, die ihre Freizeit opfern, keine Unkosten scheuen, um mit viel Energie und Leidenschaft einen Fasching zu gestalten, der für alle Kinder und Faschingsliebenden eine unvergessliche Zeit bleibt.
Seit 2017 hat unsere Familie der Fasching gepackt und wir möchten diese lustige und unbeschwerte Zeit nicht mehr missen. Unser treues Gefolge ist fast vollständig noch beisammen und seit diesem Jahr sind wir sogar ein offizieller Faschingsverein – die „17-er!“ Wir möchten auch weiterhin den Fasching bunt machen und Kinderaugen zum Leuchten bringen.

Abschließend möchte ich mich bei all den Altprinzen bedanken, die uns in dieses Amt gewählt und uns diese Aufgabe zugetraut haben. Wir sind unglaublich dankbar und stolz, dass uns diese Ehre zuteil wurde. Wir feiern weiter und laden zu unserem "Jo-Jo 17er Ball" ins Kesselhaus am 1. März ab 20 Uhr ein. Mit dabei sind das aktuelle Prinzenpaar und d`Hardar Schlösslefeagar.