4300 km von der Schweiz, durch den Balkan, die Türkei und Syrien bis nach Jerusalem. Vier Schweizer Pilger (Hildegard Aepli, Christian Rutishauser, Esther Rüthemann und Franz Mali) haben im letzten Jahr diese gewaltige Wegstrecke zu Fuss zurückgelegt. Im Juni gestartet, sind sie an Weihnachten 2011 am Ziel angekommen und berichten nun über ihre Erfahrungen.

aepli hildegard portraitHildegard Aepli (St. Gallen) wird diesen Bildungswerkabend am 8. März 2012, im Festsaal des Bregenzer Marianums, mit Bildern und Geschichten der aussergewöhnlichen Pilgerreise gestalten. 
Wir laden Sie herzlich ein!

Der Weg führte Hildegard Aepli, Christian Rutishauser, Esther Rüthemann und Franz Mali durch insgesamt elf Länder mit mindestens neun verschiedenen Sprachen. Sie waren im Lassalle-Haus, einem Zentrum für Spiritualität und interreligiösen Dialog im Kanton Zug aufgebrochen. So war denn auch das Laufen für den Frieden, die Begegnung mit Menschen anderer Religionen und die Offenheit für die spirituelle Erfahrung Programm für das Projekt. 

Wegkarte_Schweiz-Jerusalem_

Herausgefordert waren die Pilger auf vielfältige Weise. Sei es körperlich durch die Sommerglut auf dem Balkan bis Istanbul. Es galt tagelang bei Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad voranzukommen. Sei es politisch in den Spuren des jüngsten Krieges auf dem Balkan. Noch immer waren sie in Kroatien und Serbien präsent und sichtbar. Aber auch als Theologinnen und Theologen, die in der katholischen Kirche arbeiten und sie damit vertreten, waren die Pilger betroffen. Gingen sie doch den Weg der alten Kreuzfahrer entlang, begegneten dem christlichen Byzanz genauso wie dem osmanischen Reich. Während den Wochen durch das anatolische Hochland der Türkei mussten sie sich der Frage stellen, ob und wie das Weiterpilgern durch das krisengeschüttelte Syrien verantwortbar sei. Letztlich zählten die 15 Tage in Syrien unter der Belastung der politischen Auseinandersetzungen zur einschneidensten Wegerfahrung. Aber auch die Ankunft im „heiligen“ Land offenbarte überdeutlich die politischen Spannungen – steingeworden in der meterhohen israelisch-palästinensische Trennmauer. 

pilger/innen nach jerusalem rastenNach sieben Monaten - endlich - Fussweg die Ankunft. Vom Ölberg aus bot sich den Pilgern der erste Blick auf Jerusalem: Tränen der Rührung, wortlose Ergriffenheit, „Wir sind da!“.

Jetzt zeigen die Pilger ihre Bilder und sprechen über ihre vielfältigen Erfahrungen in der Öffentlichkeit. Hildegard Aepli berichtet in Bregenz (Marianum, Festsaal - Babenwohlweg 5) von ihren Erfahrungen und Einsichten aus der Pilgerreise.

Zeit: Donnerstag, 8. März 2012, 19.30 Uhr (Eintritt: € 7,- / € 4,- (bis 26 J.) / Kulturpass frei)

Mehr Informationen gibt es auf dem Blog der Pilger - während der ganzen Zeit zwischen Juni und Weihnachten 2011 haben die Pilger über einen Blog an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Noch immer kann man auf dort die Tage der Pilgerschaft nachvollziehen.