Das Bildungswerk Bregenz (evang. und kath. Pfarrgemeinden) lädt zu einem Besuchsnachmittag der besonderen Art. Die aktuelle Ausstellung im Jüdischen Museum Hohenems verdient jene Sorte von Aufmerksamkeit und Interesse, die man guten, alten Nachbarn gerne entgegenbringt, wenn sie ihre Türe öffnen und man einen Blick "dahinter" geschenkt bekommt.

Logo_Ein gewisses  jüdisches Etwas  Lassen Sie sich überraschen! Und Staunen wird man wohl auch ein bisschen. Einhundertfünfzehn Dinge sind von ihren Eigentürmern/innen zum Museum gekommen, genauer: gebracht worden - und diese Dinge sind zu einem ungewöhnlichen Ensemble geworden: Dinge, mit denen die "Leihgeber/innen" etwas Jüdisches verbinden, Gegenstände von ganz persönlichem Wert, von ihren Besitzern/innen verknüpft mit Erinnerungen und Erfahrungen, Ideen und Fantasien! Sie haben diese in kurzen Texten festgehalten.

Was ist "jüdisch"? Unerwartetes und Naheliegendes,Traditionelles und Überraschendes, Ungeklärtes und Kurioses, so widersprüchlich und vielfältig, wie die Vorstellungen von dem was Jüdisch ist und sein könnte sind im Jüdischen Museum Hohenems zu einer ungewöhnliche Ausstellung zusammen gekommen. Es ist die erste Ausstellung, die von den Besuchern selbst gemacht wurde. Diesmal erzählt nicht das Museum dem Publikum, was es mit dem Jüdischen auf sich hat,sondern umgekehrt: Das Museum lud dazu ein, Dinge und ihre Geschichten mitzubringen. Ob man selber Jüde/in oder Christ/in oder Muslim/a, konfessionslos, gläubig oder atheistisch ist nicht von Bedeutung, ebenso wenig welcher Nationalität sich jemand zurechnet. Die Ausstellungsmacher kommen so aus Hohenems genauso wie aus Zürich, aus Wien und Stuttgart, St. Gallen und Frankfurt, Rotterdam und Prag, aus Basel und Kiel, aus Vorarlberg und aus dem gesamten Bodenseeraum. Mehr als es "objektive" Historie vielleicht vermag, können uns die sehr persönlichen, kleinen und unscheinbaren Dinge daran erinnern, wo sie ihre entscheidende Bedeutsamkeit haben, nämlich dort, wo sie uns zu berühren vermögen, wenn wir uns berühren lassen können.

Ein nachbarschaftlicher Besuch.  Man trifft sich an diesem Samstagnachmittag (die Führung beginnt um 14 Uhr) beim Jüdischen Museum in Hohenems, nicht weit vom Bahnhof. Das Bildungswerk Bregenz (der evang. und kath. Pfarrgemeinden) lädt zu diesem Besuch in der Nachbarschaft herzlich ein.  Also - eine Einladung zur Begegnung, vielfältig, mannigfaltig, komisch und widersprüchlich, wie das Leben so spielt!

Anmeldungen (bis spätestens Freitag, 11. März, 12 Uhr) bitte an:

Zum Fahrplan (ÖBB)

Bregenz ab 12:48 ab / Hohenems an 13:35h  (47 min, Regionalzug)
Bregenz ab 13:14 ab / Hohenems an 13:38 an(24 min. Regionalexpress)