Leben unterliegt einem ständigen Wandel. Veränderungen betreffen nicht nur Einzelne, Familien, die Gesellschaft sondern auch das kirchliche Leben. Das kann auch heißen, Abstriche machen obwohl Ansprüche und Erwartungen steigen – auch in der Kirche. Passende Wege für diese Veränderungen zu finden ist herausfordernd. Für die Seelsorge genauso wie für deren Organisation. Für beides braucht es heute andere Strukturen als vor 40 Jahren; eine neue Arbeitsweise ist gefordert.
Die Diözese ist dabei, pfarrliche Strukturen den neuen Gegebenheiten anzupassen. Die sechs Bregenzer Pfarren wurden im Jahr 2014 in den Seelsorgeraum „Katholische Kirche in Bregenz“ eingebettet. Die Pfarren bleiben zwar selbständige Rechtspersönlichkeiten, müssen aber manche Aufgaben gemeinsam vereinbaren. Das Haus der Kirche, das gemeinsame Pfarrbüro mit großzügigen Öffnungszeiten zeigt bereits eine veränderte Arbeitsweise. Auch Pfarrer und pastorale Mitarbeiter/innen tragen die Verantwortung für die Pfarren und den Seelsorgeraum gemeinsam.
Als Moderator bin ich für alle rechtlichen Angelegenheiten zuständig. Die Pfarrkirchenräte unterstützen mich dabei. Für gemeinsame Aufwendungen ist der Finanzausschuss zuständig. In ihm entscheiden die stv. Pfarrkirchenratsvorsitzenden, die Organisationsleiterin und der Moderator über finanzielle Belange, die alle betreffen. So finanzieren alle Pfarren zusammen das Sekretariat und das Budget für gemeinsame Projekte. Die Diözese trägt die Personalkosten für die Priester und pastoralen Mitarbeiter/innen.
Solche strukturellen Veränderungen brauchen Zeit, Geduld und Ressourcen; vor allem aber Menschen, die bereit sind sich in und für die Kirche zu engagieren. Darum gilt mein besonderer Dank allen ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen in den sechs Pfarrkirchenräten und im Finanzausschuss des Seelsorgeraumes, die so engagiert und konstruktiv an der Umsetzung dieses Anliegens mitarbeiten. / Pfarrer Paul Solomon