Das Evangelium des 4. Adventsonntags ist eine wunderbare Geschichte von Freundschaft und Hilfsbereitschaft.
Evangelium: Lk 1,39-45
Maria, die gerade selbst ein Kind empfangen hat, macht sich auf den Weg, um ihrer Verwandten Elisabeth in den letzten 3 Monaten ihrer Schwangerschaft beizustehen.
Das Entscheidende an dieser Geschichte ist aber nicht diese liebevolle Verbundenheit, sondern dass das Kind im Schoß der Elisabeth hüpft, als Maria kommt. Das bedeutet: Schon der ungeborene Johannes erkennt, wer das ist, den Maria unter ihrem Herzen trägt: der Retter.
So manches Kind wird vielleicht hüpfen, wenn es unterm Christbaum sein Traumgeschenk entdeckt. Wie wäre es, wenn wir alle vor Freude hüpfen würden, dass wir einen Retter haben, der uns Tag für Tag die Hand entgegenstreckt, um uns aus den kleineren und größeren Nöten unseres Leben zu befreien; der der ganzen Menschheit die Hand entgegenstreckt, um sie aus der Anhänglichkeit und Umklammerung der zerstörerischen Mächte zu befreien, die noch viel zu viele Köpfe und Herzen auf dieser Erde beherrschen.
Vielleicht gehen wir in dieser letzten Adventwoche der Frage nach, wie sehr unser Herz voll Freude darüber ist, dass wir so einen Retter haben. Wir müssen dabei ja nicht gleich hüpfen!
Pfarrer Arnold Feurle