Gedanken von Vikar Peter Moosbrugger zum 2. Fastensonntag.

Predigt zur Bibelstelle Mk 9,2-10

Es ist eine eigenartige Reaktion des Petrus auf das Erlebnis, Jesus als den Verklärten zu sehen. Es scheint mir so, als wollte er diesen Augenblick in dem das übernatürlich Schöne den grauen Alltag durchbricht, festhalten.

Petrus – er zeigt beispielhaft auf, was wohl uns allen, zu eigen ist: die Sehnsucht, Momente des Glücks, die Sternstunden des Lebens, festhalten zu wollen. Aber diese Sehnsucht kann hier auf Erden nicht erfüllt werden. Wir vermögen es nicht, die Zeit anzuhalten, wann und wo wir wollen. Auch Petrus muss zusammen mit den Jüngern diese Erfahrung machen.

Plötzlich ist nur noch Jesus da, aber nicht als der von der Welt Entrückte, sondern als Jesus, dessen Füße staubig vom Wandern sind, der Durst hat, der Hunger verspürt, den Müdigkeit befällt. Welche Ernüchterung. Und dennoch: Auch das ist Evangelium, auch das ist frohe Botschaft. In der Verklärung zeigt sich: Dieser Jesus ist mehr, ist größer als ein Mensch.

Er ist Gottes Sohn. Er wird zur Brücke zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und Menschen. In der Verklärung zeigt er den Jüngern damals und uns heute die Herrlichkeit, die uns am Ende unseres irdischen Weges erwartet, ein Leben im göttlichen Glanz, das bleibt. Und dafür können wir Gott danken. 

Vikar Peter Moosbrugger