Im heutigen Evangelium wird, in immer neuen Anläufen, Mut gemacht, bei Jesus zu bleiben.

Die Verheißung wird ausgegeben; „dann bringt ihr auch reiche Frucht.“ Das Bildwort bezeugt also eine tiefe Verbundenheit, die von Menschen erzählt, die bei Jesus ihr Vertrauen, ihre Hoffnung und auch ihre Liebe wiedergefunden und festgemacht haben.

So sollte es auch bei uns Christen sein.
Es ist, als ob der Weinstock auch die dunklen Seiten und Erfahrungen des Lebens in sich trägt, die Verletzungen und Enttäuschungen.
Wo wir nur die edlen Reben sehen und von ihnen sagen, sie seien wie gemalt – sehen wir nur den letzten Stand, nicht aber den Regen, nicht die Stürme des Lebens und auch nicht die Käfer, die die Rebe in ihrem Wachstum stören können.
Doch der gute Wein, er fällt nicht vom Himmel und auch nicht in den Schoß.
Wie schön ist dagegen das Bild von der Frucht, die wächst?
Ich möchte wie die Rebe am Weinstock sein.
Ich möchte wachsen, die Sonne aufnehmen und dadurch auch für meine Mitmenschen zur Freude werden, auch ihr Leben etwas schöner machen.
Jesus, der sich als Weinstock vorstellt, hat besonders die Mühseligen und Beladenen zu sich gerufen.
Mit ihnen hat er gefeiert, und jeden Sonntag neu lädt er auch uns ein, sein Wort zu hören und mit ihm Mahl zu halten und dafür wollen wir ihm danken.

Vikar Peter Moosbrugger