In den Jahren 1930 und 1931 wurde die Kirche in Wald am Arlberg neu gebaut. Mit der Erstellung einer neuen Orgel wurde aus finanziellen Gründen verzichtet. Durch fast vier Jahrzehnte musste sich die Pfarrgemeinde zur Pflege der Kirchenmusik mit einem Harmonium begnügen.

Gleich nach seinem Amtsantritt in Wald bemühte sich Pfarrer Anton Kegele um die Beschaffung einer Orgel. Nach einem gescheiterten Versuch erhielt die Pfarrkirche St. Anna im Jahr 1967 schließlich ihre erste Orgel. Diese Orgel stand zuvor in der Kirche des Dominikanerinnenklosters in Feldkirch-Altenstadt und wurde vom Konvent der Pfarrgemeinde Wald kostenlos überlassen. Mit beachtenswerter Sorgfalt trug Pfarrer Kegele das Orgelwerk in Altenstadt ab, ließ es dann durch die Firma Gebrüder Mayer einer gründlichen Reparatur unterziehen und anschließend in Wald aufstellen. Die Überholungskosten des Orgelwerks mit Kegelladen und pneumatischer Spiel- undRegistertraktur betrugen 91.806,60 Schilling. Veränderungen wurden seit der Aufstellung nicht vorgenommen. Quelle: Hans Nadler, Orgelbau in Vbg. Nachdem seit der Aufstellung der Orgel in unserer Pfarrkirche schon wieder beinahe vier Jahrzehnte vergangen sind und der Zahn der Zeit auch an diesem Instrument genagt hat, war eine Generalsanierung unumgänglich. Diese wurde im Herbst durch Mitarbeiter der Firma Walter Vonbank, Orgelbau aus Triebendorf/Murau/Steiermark durchgeführt und am 08.10.2016 nach dreiwöchiger Arbeit abgeschlossen. (Walter Vonbank hat seine Wurzeln im Klostertal; er stammt aus Braz.) Der Orgelbauer Walter Vonbank erklärte, bei der pneumatisch gesteuerten Orgel handle es sich um ein Konglomerat aus mindestens zwei Orgeln. Die Orgel sei in zwei Etappen von den Firmen Anton Behmann aus Schwarzach und Gebr. Mayer aus Feldkirch-Altenstadt gebaut worden. Im Zuge der Sanierung wurden folgende Arbeiten durchgeführt:

• Alle Pfeifen ausgehoben und gereinigt

• Das gesamte Orgelinnere gereinigt

• Die zum Teil stark verbeulten Metallpfeifen ausgerundet (ausgebeult); - dies wirkt sich positiv auf die Stabilität und den Klang aus.

• Risse und offene Stellen in den Metallpfeifen gelötet

• Viele Holzpfeifen waren vom Holzwurm befallen und wiesen zum Teil Lö- cher sowie Risse auf. Diese wurden mit einer Mischung aus Warmleim, Borsalz und Soda behandelt bzw. zugemacht. Diese Maßnahme dient auch zur Vorbeugung gegen den Holzwurm und gegen Schimmel.

• Desolate Membranen wurden ersetzt.

• Undichte Registerbälge und Registerbälge mit brüchigem Leder wurden neu beledert.

• Die Windanlage überprüft

• Die Pfeifen wurden klanglich angepasst, um dadurch einen einheitlichen Klang des Instruments zu erreichen.

• Zu guter Letzt wurde das gesamte Pfeifwerk neu gestimmt. Zum Abschluss werden die Zierpfeifen in den nächsten Wochen von Malermeister Adolf Horvath noch neu gestrichen.

Die Kosten für die durchgeführten Arbeiten belaufen sich auf ca. € 17.000,-. Ein herzliches Dankeschön gebührt dem Obmann des Pfarrkirchenrates Martin Dünser und dem PKR-Mitglied Georg Gantner. Sie beide haben sich sehr um die Renovierung der Orgel bemüht und viele organisatorische Aufgaben erledigt. Des Weiteren sei Elsbeth Gantner, Emilie Leu, Claudia Margreitter, Ida Strolz und Dagmar Wachter gedankt. Sie haben die Verpflegung der Orgelbauer kostenlos übernommen. Einer der Orgelbauer konnte bei Rosa Gantner kostengünstig nächtigen. Auch ihr wollen wir danken. Ein ganz besonderer Dank auch all jenen, die durch einen finanziellen Beitrag mithelfen, die Sanierung der Orgel zu finanzieren. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Martin Dünser durch seine Spendenaktionanlässlich seines Firmenjubiläums denfinanziellen Grundsteinfür die Orgelrenovierung gelegt hat. Den ersten Einsatz hatte die generalisierte Orgel bereits bei der Abendmesse am 08.10.2016.

Orgelspenden bzw. Aufwandskosten für die Orgelsanierung (Stand: 31.10.2016)

Einnahmen Jahr 2014: private Spenden 1.625,- / Sonntagsopfer 252,30 / Agape 146,- / Aktion der Fa. Dünser 4.200,- Jahr 2015: Spende Beerdigung 21,- Jahr 2016: private Spenden 428,- Summe der Einnahmen: € 6.672,30 Weiters wurde von seiten der Diözese ein Zuschuss für die Orgelrenovierung von 1.720,- € zugesagt. Ausgaben Jahr 2016: Rechnung der Fa. Vonbank Walter, Orgelbau, Murau 17.160,- / Essen für Arbeiter in versch. Gasthäusern 114,40 / Übernachtungen mit Frühstück für einen Arbeiter 378,- / Verpflegung (Mittagessen) wurde gratis von Hausfrauen übernommen Summe der Ausgaben: € 17.652,40

Liebe Pfarrgemeindemitglieder, wie Ihr seht, sind die Kosten für die Pfarre sehr hoch und wir sind weiter auf Eure Unterstützung angewiesen. Deshalb richten wir die Bitte an euch, das abgeschlossene Projekt zu unterstützen. Jede Spende zählt – auch die Kleinste! Ein herzliches Vergelts Gott.