Rückblick und Ausblick sowie bestärkende Impulse von Christian Hennecke machten das Jahrestreffen der „Wege erwachsenen Glaubens“ zu einem bereichernden Abend.

Birgit Huber

Dr. Christian HennekeBeim Impulsvortrag von Christian Hennecke (li) zu „kleinen christlichen Gemeinschaften“ wurde klar: Die zahlreichen, häufig gemeindeübergreifenden und vernetzten Veranstaltungen im Rahmen von WeG sind die Kirche, die wir brauchen. Denn das Pastoralkonzept WeG unterstützt Gemeinden und Pfarrverbände im Anliegen, Erwachsenen eine neue und lebendige Gottesbeziehung zu ermöglichen und ihre persönliche Christusbeziehung in Gemeinschaft zu vertiefen.

Die Kirche der Zukunft ist eine Kirche der Beteiligung und Nähe. Viele christliche Gemeinschaften sind in dieser Form von Kirche miteinander vernetzt. Der Mittelpunkt ist die Gegenwart des Auferstandenen in seinem Wort. Beim sogenannten „Gospelsharing“ erzählen die Anwesenden, was in diesem Moment Gottes Wort mit ihrem Alltagsleben zu tun hat und was es mit ihnen persönlich macht. Diese Art von „Bibelteilen“ ist keine Auseinandersetzung mit dem Text und keine Glaubensdiskussion. Die Bibel ist hier ein Lebensbuch für alle. Daraus leiten die Anwesenden miteinander ab, was ihre Aufgaben in ihrer Nachbarschaft sind und setzen diese um. Dies kann von der persönlichen Betreuung der Kinder von Alleinerziehenden über die ehrenamtliche Schaffung nötiger neuer Infrastruktur bis zur Aufnahme von Flüchtlingen gehen. Das Wichtigste ist: Sehen, was in der Umgebung gebraucht wird - und anpacken. Wir dürfen uns dabei sicher sein, so Hennecke: Gott will mit uns zu allen Zeiten den Weg gehen. Die Kirche wird nicht untergehen, auch jetzt nicht, zum Zeitpunkt ihres fundamentalen Wandels. Angst und Rückzug auf Altbewährtes blockieren und sind unnötig, so der Referent. Denn  auch für die Kirche gelte: Uns wird nichts fehlen. 

Wie vielfältig diese Fülle in Vorarlberg ist, zeigten der Rückblick auf die über 30 Veranstaltungen von „Wege erwachsenen Glaubens“ im letzten Jahr, die Zeugnisse von Teilnehmer/innen und die Vorschau. Dafür gibt es auch Anerkennung, die über die Diözese hinausgeht: Die WeG, wie sie in Vorarlberg gelebt werden, wurden im Bildungshaus Schloß Puchberg 2015 als gelungenes Beispiel dafür präsentiert, wie Menschen im gemeinsamen Lernen und Sprechen über ihren Glauben in engen Kontakt kommen.

Zum Nachlesen und Downloaden:
Referentinnen und Referenten der "Wege erwachsenen Glaubens" 
Rückblick - WeG-Veranstaltungen von Mai 2015 - April 2016