In Gantschier haben 22 Personen an einer Grundschulung für die Leitung von Totenwachen teilgenommen. Das Trostgebet, das am Vorabend vor der Beerdigung stattfindet, ist eine Form des Gebetes, bei dem die Gemeinde den Angehörigen tröstend zur Seite stehen und sich von der verstorbenen Person verabschieden können.

Das Trostgebet der Gemeinde

Bericht über die Grundschulung in Gantschier am 21. und 28. April 2017

Im Angesicht von Tod und Trauer ist die Stütze durch die Gemeinschaft der Glaubenden eine zentrale Aufgabe einer Pfarrgemeinde. Durch den Verlust eines nahestehenden Menschen braucht es den Trost durch die Erfahrung, in der Mitte der Gemeinde aufgehoben zu sein und die Deutung dieser Situation aus dem Glauben. Gerade die Totenwache, die am Vorabend vor der Beerdigung gefeiert wird, ist eine solche Gebetsform, die diese Funktion erfüllt und der Gemeinde ermöglicht, im Gebet den Angehörigen tröstend zur Seite zu stehen und sich von der verstorbenen Person zu verabschieden.

Rückenstärkung durch Ausbildung

Im Rahmen einer Schulung bekamen über 20 Personen von Magdalena Burtscher wertvolle Impulse und Anregungen, wie dieses Gebet eingebettet in den Gesamtbezug der Trauerbegleitung persönlich und sinnenhaft gestaltet werden kann. „Diese Aufgabe beginnt bereits mit einem Besuch und dem Gespräch mit der Trauerfamilie“, so Magdalena Burtscher, die dabei auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kann. „In diesem Gespräch können wir als BotschafterInnen des Lebens den Angehörigen Trost und Wertschätzung entgegen bringen und so persönliche Erfahrungen und Elemente in das Gebet der Gemeinde hereinholen.“ Für sie ist die Totenwache das Trostgebet der Gemeinde, in dem darin die Angehörigen in ihrer Trauer in der Mitte der Glaubenden aufgehoben sind und im gemeinsamen Gebet getragen sind. In diesem Gebet nehmen wir als Gemeinde Anteil am Schmerz und an der Trauer und stärken einander in der Hoffnung auf ein Leben über den Tod hinaus. Im gemeinsamen Gebet haben wir eine Sprache, die uns über die Trauer hinweg zum Leben verhilft.

Neben praktischen Anregungen und Tipps für die Gestaltung dieses Gebetes waren der Austausch und der Platz für Fragen und das Gespräch ein wesentlicher Teil dieser Schulung.

Rückmeldungen von TeilnehmerInnen:

"Für mich waren es zwei ganz besondere Abende, wie man eine Totenwache ganz persönlich gestalten und durchführen kann. Die tollen Impulse von Magdalena Burtscher waren für mich überwältigend und wir konnten unsere Fragen einbringen. In den Gesprächen mit den anderen TeilnehmerInnen war für mich so manche Überraschung mit dabei, z.B. wie alle so offen waren und bereit sind, in der Zukunft Kirche im Montafon mitgestalten zu wollen."
Margret Borg, Schruns

"Magdalena Burtscher hat uns als bodenständige, einfache und authentische Person zu diesem Liebesdienst ermutigt und uns dafür wertvolle und praxisnahe Beispiele und Erfahrungen mitgegeben. Die Unterlagen mit einfachen Texten und Liedern sind für mich sehr wirkungsvoll. Ich war auch vom großen Interesse für diese Schulung überrascht und fühlte mich in der Gruppe, in der sich jedeR TeilnehmerIn mit Begeisterung eingebracht hat, wohl."
Simone Bahl, Schruns

"Ich war einen Abend bei der Schulung mit Magdalena Burtscher zum Thema "Totenwache". Ich war restlos begeistert – sie spricht einfach vom Leben für das Leben ..."
Felizitas Maklott, Schruns

Downloads:

Folgende Unterlagen stehen für die Arbeit in der Gemeinde zur Verfügung:
_ Unterlagen zur Schulung vom März 2014 in Dornbirn
_ Modelle für Totenwachen aus verschiedenen Pfarren 2011/2012

Hinweis auf einen weiterführenden Abend:

„Abschied – Tod und Trauer“ – Vortrag mit Pfr. Elmar Simma
Dienstag, 6. Juni 2017, 19.00 – 22.00 Uhr, Pfarrheim Gantschier
Anmeldungen über Marianne Springer (T 05522 / 3485-205, E marianne.springer.kath-kirche-vorarlberg.at).