Jedes Jahr nimmt sich die Pfarre Thüringen den Ferienbeginn zum Anlass, um eine Jugendfahrt zu organisieren. Heuer führte diese zum Weltkulturerbe Assisi. Zwölf Jugendliche samt dem Ehepaar Maria und Diakon Manfred Sutter sowie Diözesanjugendseelsorger Dominik Toplek machten sich gemeinsam auf den Weg nach Umbrien. Auf der rund zehnstündigen Busfahrt gab es genug Zeit, um Musik zu hören, vorzuschlafen, zu picknicken und sich ein eigenes Wallfahrtsanliegen auszudenken.

Warum geht man ins Kloster?
In Assisi startete der Tag mit einem Morgenlob und der Besichtigung der Kirche San Damiano, wo Sr. Margit den Jugendlichen  viel über Franziskus und Klara berichtete. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst in St. Stefano erzählten Sr. Margit und Sr. Lea ihre Berufungsgeschichten und beantworteten Fragen. Am Dienstag gab Bruder Thomas eine Führung durch die wunderschöne Kirche San Francesco, der Grablegungskirche des heiligen Franziskus von Assisi.

Einsiedelei
Ein Tag lang wurde der Einsiedelei „delle Carceri“ gewidmet, wohin die Gruppe gemeinsam pilgerte. Dort wurden sie von Sr. Angela in die Einsiedelei und deren Bedeutung eingeführt. „Die anschließende Messe unter freiem Himmel war ebenso wie die persönliche Stille, die jeder persönlich für sich nutzen konnte, einer der Höhepunkte der Woche“, sind sich Theresia und Selin einig. Der Abend wurde bei Sonnenuntergang auf der Rocca mit Spielen und einer Austauschrunde abgerundet.

Trasimenosee
Beeindruckt zeigten sich die Jugendlichen auch von der Insel auf dem Trasimenosee, wo der hl. Franziskus 40 Tage lang gefastet hatte. Der Nachmittag wurde mit Baden, Siesta halten und Bummeln durch die Stadt gestaltet. Auch der Spaß kam dank zahlreicher lustiger Spiele, Wettbewerben, bei denen man sich gegenseitig verkleiden oder schminken musste sowie Ratespielen nicht zu kurz. Gemeinsam mit anderen Jugendgruppen wurde zudem gesungen, getanzt, gespielt, Kontakte geknüpft und sogar eine Menschenpyramide gemacht.

Abwechslungsreich
„Assisi ist sehr beeindruckend. Unsere Gruppenzusammensetzung war perfekt. Unsere Begleiter haben sich viel Spiel, Spaß und Abwechslung überlegt“, resümiert die 16-jährige Tamara. „Es war ein sehr abwechslungsreiches Programm und es gab eine gute Mischung zwischen ‚religiösen und weltlichen Aktivitäten‘“, erklärt auch Sebastian (14). Und so fiel das Abschiednehmen am letzten Tag nach der Besichtigung der Kirche Santa Maria del Angeli und dem Morgenlob in der Unterkirche, bei dem die Jugendlichen Danksteine auf den Altar legten, nicht leicht. „Besonders schön war, dass wir uns intensiv mit Gott, dem hl. Franziskus und der hl. Klara auseinandergesetzt haben und ich so in meinem Glauben gestärkt wurde“, fasst der 18-jährige Christoph zusammen.