Die Broschüre „fenster und türen öffnen“ bot im Jahr des Glaubens vielen Gruppen in der Pfarre sowie Einzelpersonen die Gelegenheit, sich auf „spirituelle Wege“ zu begeben. Ein Blick zurück.

Willi Schwärzler, Pfarrer in Höchst und Gaißau, schreibt zum spirituellen Projekt „fenster und türen öffnen“: „Die Wegimpulse waren aufbauend; nicht nur strukturell und inhaltlich, sondern auch seelisch-geistig. Es waren Wegimpulse, die theologisch einen Weg  darstellten und dazu einluden, einen spirituellen Weg zu gehen. Wir waren immer wieder überrascht, wie vorausblickend und aktuell die Konzilstexte sind. Fenster und Türen öffnen - diese Überschrift hätte nicht passender sein können. Der Titel spornte auch zur Öffnung und Offenheit an.“

Auch in Bregenz St. Gallus wurde mit der Broschüre gearbeitet. „Ich hatte eine Gruppe, die sich in der Fastenzeit fünfmal traf“, berichtet Gertaud Wagner.  Von den zehn Teilnehmer/innen waren die meisten schon viele Jahre dabei. „Anfangs gab es formale Anregungen für die Broschüre. Bei den Texten war die Begeisterung recht groß. Hilfreich waren die Zusammenstellung der verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten und die zusätzlichen Texte. Ich habe bei den Gruppenabenden auch den größeren Zusammenhang der Konzilstexte vorgetragen, und das war für die meisten ein Aha-Erlebnis“, so Wagner.

Miteinander
Auch bei Treffen von Pfarrgemeinderäten wurde die Broschüre verwendet. So etwa beim PGR-Forum des Dekanats Feldkirch im März: „Ein zentrales Thema waren die Veränderungen in der katholischen Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil“, berichtet Verena Schreiber. Projektkoordinatorin Agnes Juen lud dazu ein, sich zum Thema „Was ist für mich ein Zeichen der Zeit?“ Gedanken zu machen. „Dekan Herbert Spieler sprach dann darüber, wie er persönlich die Auswirkungen des Zweiten Vatikanischen Konzils erlebt und was sich seither verändert hat. So mussten die Priester früher mit ‚Hochwürden‘ angesprochen werden, und es gab einen großen Unterschied zwischen Klerikern und ‚gewöhnlichem‘ Volk. Gebetet wurde stets nach vorne, der Pfarrer zeigte den Kirchenbesuchern den Rücken. Dekan Spieler gab uns am Ende einen Gedanken mit, was die Zukunft der Kirche sein soll: ‚das Miteinander zu leben‘“, so Schreiber.

Neue Broschüre
Auch für das kommende Jahr ist eine Broschüre für alle spirituell Interessierten, für pfarrliche Gruppen, Exerzitien-, Pilger- und Bibelgruppen in Vorbereitung. Sie heißt„Wege zum Leben in Fülle“ und befasst sich mit der Liturgie als Quelle und Höhepunkt christlichen Lebens: „Leben feiern, sich beschenken lassen und Kraft für den Alltag tanken, Gott in die Mitte des Lebens stellen und in Solidarität füreinander einstehen. Heuer feiern wir das 50-jährige Bestehen der Liturgiekonstitution des II. Vatikanischen Konzils, in der diese neuen Akzente gesetzt wurden“, macht Projektkoordinatorin Agnes Juen Lust auf die neuen Impulse ab Herbst 2013.
Red / D.S.

RÜCKBLICK

Mit der Broschüre „fenster und türen öffnen“
wurde in verschiedenen Gruppen gearbeitet, so etwa in den Bibelgruppen in der Dompfarre und in Muntlix. Es gab Exerzitiengruppen, die sich darauf eingelassen haben, wie z.B. in Höchst und Gaißau, in Dornbirn und in Lustenau. Vielfach wurden neue Formen gefunden: eine Kombination zwischen Pilgern und Exerzitienimpulsen, so etwa im zukünftigen Seelsorgeraum Dornbirn, in Meiningen und in Satteins. Viele haben die Impulse für die Gottesdienstvorbereitung verwendet. Auch von einzelnen kam die Rückmeldung, dass sie ihre täglichen oder wöchentlichen Impulse für sich selber aus dieser Broschüre entnehmen und Kraft für ihren Alltag schöpfen können. Die Nachfrage war so groß, dass nur noch ein paar Restexemplare vorhanden sind.     
Prof. Dr. Agnes Juen, Projektkoordinatorin

(aus KirchenBlatt Nr. 26 vom 27. Juni 2013)