Manche "Sinnsucher/innen" halten bereits Ausschau nach einem Weg, der sie wieder mehr Mensch sein lässt. Die Exerzitien im Alltag bieten dazu einen hilfreichen Rahmen.

"Exerzitien im Alltag" gibt es in unserer Diözese in dieser Form schon seit 12 Jahren. Es ist ein 4-wöchiger Übungsweg mit täglichen Impulsen und wöchentlichen Begleittreffen in einer Gruppe. Die Teilnehmer/innen sind eingeladen, das ganz persönliche Leben anzuschauen und im Lichte Gottes zu deuten. Auf diesem Weg der Achtsamkeit und des Vertrauens ist es möglich, dass uns neue Erfahrungen geschenkt werden, dass Versöhnung geschieht und Gottes Nähe spürbar wird.

In den vergangenen Jahren haben sich durchschnittlich 750 Menschen auf diesen österlichen Weg eingelassen. Auch in der kommenden Fastenzeit werden ca 35 Pfarren dieses Angebot in ihr spirituelles Programm aufnehmen. In diesem Jahr bilden die „Geistigen Werke der Barmherzigkeit“ den roten Faden durch die Exerzitienwochen.

Das Thema Barmherzigkeit hat im Leben Jesu einen großen Stellenwert, ja es scheint ein Markenzeichen seiner Person zu sein; denken wir beispielsweise an die Geschichte vom barmherzigen Vater oder an die Stelle vom barmherzigen Samariter – sie sind Evangelium im Evangelium. Die meisten von uns kennen auch die leiblichen Werke der Barmherzigkeit, in denen es darum geht, den Armen, Kranken, Nackten, den Hungrigen und Heimatlosen barmherzig zu begegnen, wie Jesus. Und dann gibt es also noch die geistigen Werke der Barmherzigkeit. Vielleicht müssten sie sogar den Anfang machen, da sie uns eine grundsätzlich barmherzige Lebenshaltung eröffnen.

  • Einander den rechten Weg weisen
  • Unwissende lehren
  • Zweifelnden recht raten
  • Betrübte trösten
  • Lästige geduldig ertragen
  • Beleidigern verzeihen
  • Für Lebende und Verstorbene beten

„Barmherzigkeit in Gestalt einer Wegweisung, eines ermächtigenden Wortes, einer Ermutigung, einer Geste des Trostes, der nachsichtigen Geduld, des Verzeihens, des Gebetes – wer bedarf ihrer nicht?“(W. Schmolly)
Diese „Verhaltensregeln“ kann man sich wahrscheinlich nicht einfach von heut auf morgen aneignen; das braucht Übung (exercise).

Logo_EiA 2009Der Titel der neuen Exerzitienmappe „im Herzen spüren“ lädt dazu ein diesen inneren Weg einzuüben und auf das Herz zu hören. Das Herz als Schnittpunkt aller Sinneswahrnehmungen und als „Keimort“ der göttlichen Impulse will uns an unsere christliche Berufung erinnern und der barmherzigen Spur Jesu nachzugehen.

Was kann das bedeuten für uns persönlich, für Familie und Pfarrgemeinde, für das Miteinander in der Schule, am Arbeitsplatz, im Altersheim? Vielleicht ein bisschen mehr Sinn für das DU, ein bisschen mehr Licht in der Dunkelheit, ein bisschen mehr Freude und weniger Leid, ein bisschen weniger Einsamkeit – wer weiß, wohin das Senfkorn wächst?

Haben wir Ihr Interesse wecken können?

Vielleicht gibt es dieses Angebot in Ihrer Pfarre.
Sie können sich aber auch an folgenden regionalen Orten einer Gruppe anschließen (hier klicken)

Kontakt: Magdalena Burtscher, Tel. 05522-3485-204
e-mail:
magdalena.burtscher@kath-kirche-vorarlberg.at