Die Fragen danach, wie sehr und vor allem wohin sich die traditionellen Bilder von Ehe und Familie entwickeln, beschäftigen die evangelische wie die katholische Kirche. Ulrich Körtner, Universitätsprofessor in Wien, stellt in seinem Vortrag am 24. Oktober, im Kolpinghaus Dornbirn, hier u. a. die provokante Frage nach den Orientierungshilfen, die die Bibel heute noch gibt.

Ehe und Familie befinden sich im Wandel. Das traditionelle Familienbild ist längst nicht mehr die Norm. Ob Einelternfamilie, Patchwork- oder Regenbogenfamilie - die heute akzeptierten Lebensmodelle sind vielfältig geworden. Gleichzeitig sehnen sich die Menschen nach verlässlichen und stabilen Beziehungen.
Auch in den Kirchen wird über das Thema kontrovers diskutiert, wie zuletzt die Debatte in Deutschland über die Familien- Orientierungshilfe der Evangelischen Kirche in Deutschland gezeigt hat.

Bibelwort und Eheleben

In seinem Vortrag – „Ehe und Familie zwischen christlichem Anspruch und gesellschaftlicher Realität“ – setzt Prof. Dr. DDr. h.c. Ulrich Körtner das gelebte Ehe- und Familienleben in ein Spannungsverhältnis zum christlichen Ideal. Und er stellt sich dabei die Fragen danach, ob es nicht doch ein christliches Leitbild gibt bzw. heute noch geben kann.

Kurzbiografie

Prof. Dr. DDr. h.c. Ulrich Körtner ist Vorstand des Instituts für Systematische Theologie und Religionswissenschaft an der Evangelisch-Theologischen Fakultät und Vorstand des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien. Zu seinen Schwerpunkten zählen die Medizinethik sowie die Ökumenische Theologie. 2001 Ernennung zum Wissenschafter des Jahres. 2012 wurde Körtner vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland zum Vorsitzenden des Kuratoriums der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin berufen.

Termin

Ehe und Familie zwischen christlichem Anspruch und gesellschaftlicher Realität
24. Oktober, 20 Uhr
Kolpinghaus Dornbirn
Kosten: 6 Euro / Studenten 3 Euro
Referent: Prof. Dr. DDr. h.c. Ulrich Körtner


Eine Veranstaltung des Katholischen und Evangelischen Bildungswerkes Dornbirn.