2012 feiert man nicht nur 500 Jahre Pfarre Wolfurt, sondern auch 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil. Grund genug um beides zu verbinden. Zum Beispiel am 5. November mit dem in Graz tätigen Pastoraltheologen Dr. Rainer Bucher, der sich die Frage stellt, für welches Konzil sich die Kirche denn entscheiden wird, wenn es um ihre Zukunft geht.

Jahrhunderte lang war die katholische Kirche Herrin ihrer selbst. Sie interpretierte den Kosmos, die Ordnung der Gesellschaft und nicht zuletzt auch den Körper des Menschen. Das hat sich geändert – schnell und einschneidend. Und so steht die Kirche heute vor der Frage, wie sie ihre Zukunft gestalten will.

An der Weggabelung

Rainer Bucher, der am Institut für Pastoraltheologie und Pastoralpsychologie der Universität Graz tätig ist, zeichnet hier zwei prinzipielle Wege vor. Für ihn stelle sich, so Rainer Bucher in seinem aktuellen Buch „Wenn nichts bleibt, wie es war“, die Frage der Zukunft der Kirche als Entscheidung zwischen zwei Konzilen dar – jenem von Trient und dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Während der tridentiner Weg jener der internen Verdichtung aber auch der Ausgrenzung sei, wählte das Zweite Vatikanische Konzil die Hingabe im Zeugnis der Liebe Gottes.

Welche Fragen stellt sich die Kirche

Eine prekäre Situation, so Bucher, denn die Hinwendung zum Zweiten Vatikanum bedeutet auch, sich die Frage zu stellen, welche „Umbauten“ innerhalb der Kirche notwendig sind, damit sie ihre Aufgaben unter den heutigen Bedingungen noch erfüllen kann.
Eine heikle Situation, ein zukunftsträchtiges Programm und ein spannender Abend, der die Brücke zwischen Kirche vor Ort und Amtskirche aufspannt.

„Wenn nichts bleibt, wie es war“

Das II. Vatikanum und die zukünftige Gestalt der Kirche
5. November, 20 Uhr
Cubus Wolfurt

Mit: Dr. Rainer Bucher
Moderation: Roland Poiger


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