Iran, unrühmlich in den Weltmedien präsent, wird in "Orientierung", "kreuz & quer" sowie "Menschen und Mächte" zum Thema.

Im Religionsmagazin "Orientierung" präsentiert Doris Appel am Sonntag, dem 28. Juni, um 12.30 Uhr in ORF 2 und am Donnerstag, dem 2. Juli, um 11.45 Uhr in 3sat folgende Beiträge:

Iran: Wie funktioniert der "Gottesstaat"?

Von Wahlmanipulation, Rebellion und der gewaltsamen Reaktion des Regimes im "Gottesstaat" Iran wird derzeit täglich berichtet. Davon, dass sich die - vor allem aus jungen Menschen bestehende - Protestbewegung des Internets und anderer neuer Kommunikationsmedien bedient, um der Repression der herrschenden schiitischen Fundamentalisten zu entgehen. Doch nach welchen Prinzipien funktioniert eigentlich der "Gottesstaat" Iran? Wie sieht das System aus, das vor 30 Jahren von Imam Ayatollah Khomeini nach dem gewaltsamen Sturz der Pahlevi-Dynastie aus der Taufe gehoben wurde? Was bedeutet das dem schiitischen Islam verpflichtete Verfassungsprinzip "Velayat-e Faqih" - die "Herrschaft des anerkannten Gottesgelehrten"? Welche Rolle kommt dem obersten Religionsführer zu und welche dem Staatspräsidenten? Und: Was tut der mächtige "Wächterrat"? Fragen, die "Orientierung" einer jungen Iranerin in Österreich gestellt hat: der Politikwissenschaftlerin Leila Salehiravesh. Und auch der bekannte deutsche Islamwissenschaftler Udo Steinbach kommt zu Wort. Bericht: Klaus Ther.

Thema Iran auch in "kreuz & quer" am 7. Juli sowie in "Menschen und Mächte" am 15. Juli

Dem Iran widmen sich auch ein "kreuz und quer"-Themenabend am Dienstag, dem 7. Juli, um 22.30 Uhr in ORF 2 mit den Beiträgen "Iran - Der Wille zur Großmacht" und  "Aufruhr im Gottesstaat - Wohin steuert der Iran?" sowie "Menschen & Mächte Spezial: Iran - 100 Jahre Krieg" am Mittwoch, dem 15. Juli, um 23.00 in ORF 2.

Weitere Themen

Hoffnung auf dem Sternberg: Wo behinderte Palästinenserkinder Hilfe finden

Selbstmordattentate und Mauer, Siedler und Zweistaatenlösung - das sind Schlagworte, die man mit Israel/Palästina verbindet. Andere Probleme treten da oft in den Hintergrund, was die internationale und die lokale Wahrnehmung anbelangt. Die Probleme von Menschen mit Behinderung etwa. Dem will das Rehabilitationszentrum Sternberg, eine Einrichtung für behinderte Kinder und Jugendliche, etwas entgegensetzen. Das Zentrum - mit Integrationskindergarten, Sonderschule und Lehrlingsausbildungsstätte - wurde von der, aus der böhmischen Reformation hervorgegangenen, "Herrnhuter Brüder-Gemeinde" gegründet und wird von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und der Diakonie Österreich unterstützt. Ein "Orientierung"-Team hat Mitarbeiterinnen des Zentrums am Sternberg in die Dörfer rund um Ramallah begleitet und Freuden und Mühen ihres Arbeitsalltags kennengelernt. Und auch so manches Vorurteil, dem die Mitarbeiterinnen auch heute noch begegnen - zum Beispiel: die Behinderung eines Kindes sei das Werk böser Geister. Bericht: Maria Katharina Moser.

Helfen ist "geil"?  Freiwilliges Sozialjahr für österreichische Jugendliche

Jedes Jahr zeigen mehr als 200 junge Österreicherinnen und Österreicher Einsatz und Engagement, indem sie ein freiwilliges Sozialjahr in einer sozialen Einrichtung in Österreich absolvieren. Die Bandbreite der Einsatzstellen reicht vom Kindergarten über die Arbeit in Obdachloseneinrichtungen bis hin zum gemeinsamen Tun mit behinderten Jugendlichen und Erwachsenen. Während dieses "freiwilligen sozialen Jahres" werden die Jugendlichen durch Schulungen und Seminare begleitet. Reich werden sie dabei allerdings nicht: Kost und Logis werden zur Verfügung gestellt, 178 Euro gibt es als Taschengeld. "Orientierung" hat junge Menschen an ihren Einsatzstellen besucht und geht der Frage nach, warum tausende Jugendliche seit Gründung des Vereins "Freiwilliges Soziales Jahr" vor 41 Jahren diese Möglichkeit genützt haben, ein Jahr lang in einer sozialen Einrichtung tätig zu sein.
Bericht: Christoph Riedl.

"Hast Du meine Alpen gesehen? - Eine jüdische Beziehungsgeschichte"
Beitrag der Vorarlberger ORF-Journalistin Ingrid Bertel

ORF Journalistin Ingrid Bertel"Seit Moses, dem ersten Bergsteiger der Geschichte, haben Juden an der Schwelle von Himmel und Erde, von Natur und Geist nach spirituellen Erfahrungen und den Gesetzen und Grenzen der Vernunft gesucht": So bringt es Museumsdirektor Hanno Loewy vom Jüdischen Museum Hohenems auf den Punkt. Dort widmet man sich in einer sehenswerten Ausstellung ("Hast Du meine Alpen gesehen?") den vielfältigen Beziehungen von Juden zu den Alpen und richtet damit auch den Blick auf die Wahrnehmung der Berge als Orte geistiger und sinnlicher Erfahrung. Ganz konkret zeigt die Schau, die gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Wien und mit Unterstützung des Österreichischen Alpenvereins veranstaltet wird, die Bedeutung jüdischer Bergsteiger und Künstler, Industrieller, Tourismuspioniere und Forscher. In Hohenems ist die Sonderausstellung noch bis zum 4. Oktober zu sehen. Anschließend soll sie - von Dezember 2009 bis März 2010 - im Jüdischen Museum in Wien gezeigt werden. Bericht: Ingrid Bertel.