Zum bevorstehenden jüdischen Neujahrsfest (25. – 26. September) wendet sich Bischof Dr. Benno Elbs mit Glückwünschen an die jüdischen Gemeinden in Österreich und erinnert dabei auch an die Gemeinsamkeiten der biblischen Traditionen.

Mit der Frühjahrsversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz im vergangenen März hat Bischof Benno Elbs das Referat für die Weltreligionen übernommen. In dieser Funktion wendet er sich nun zum bevorstehenden jüdischen Neujahrsfest erstmals an Dr. Paul Chaim Eisenberg, Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, und mit ihm an alle jüdischen Gemeinden in Österreich.

Gegenwart aus der Kraft der Erinnerung

Bischof Benno Elbs betont dabei vor allem das Verbindende, das zu besonderen Zeitpunkten wie einem Neujahrsfest immer wieder in Erinnerung gerufen werden soll. „Neujahrsfeste und Jahreszyklen werden in vielen Kulturen begangen. Die Strukturierung der Zeit hat ohne Zweifel für uns Menschen eine wichtige Orientierungsfunktion, sowohl persönlich als auch für die Gemeinschaft. Darüber hinaus ist jedoch den biblischen Traditionen ein weiterer wesentlicher Aspekt gemeinsam: Im Judentum, Christentum und auch im Islam zählen wir die Jahre nach bedeutenden Bezugspunkten, wir beziehen unsere menschliche Zeit auf das Heilswirken Gottes, wir leben Gegenwart und gestalten Zukunft aus der Kraft der Erinnerung an die Geschichte.“ Diese Erinnerung mache uns dankbar und zugleich auch sensibel für das Leiden, das selbst ertragene und auch das Leid, das anderen zugefügt wurde.

Der Schritt in ein neues Jahr

Mit dem Gedanken, dass „der Schritt in jedes neue Jahr ein Lernen aus Erfahrungen sein darf, der unsere Hoffnung bestärkt, mit der wachsenden Jahreszahl auf Gottes verheißene Zukunft zuzugehen“ schließt Bischof Benno Elbs seine Großbotschaft und öffnet zugleich den Horizont für das kommende Jahr des gemeinsamen Lernens.