Mag.a Verena Brunner zur Umweltbeauftragten ernannt.

Vergangene Woche wurde Mag.a Verena Brunner, Mitarbeiterin des EthikCenters, durch Bischof Elmar Fischer und Pastoralamtsleiter Walter Schmolly zur Umweltbeauftragen der Diözese Feldkirch ernannt.

National vertritt die in Bludenz geborene Theologin die Diözese Feldkirch künftig in der "Konferenz der Umweltbeauftragen der Evangelischen und Katholischen Kirchen" und sieht dort ihre Mitwirkung in der weiteren Realisierung national wichtiger Initiativen wie beispielsweise "Autofasten", das ab Aschermittwoch erneut einen der Schwerpunkte der Aktion "Halt amol." bilden wird.

Regionales Aufgabengebiet

"Vernetzung", so Verena Brunner, "hat in Bezug auf verantwortliches Handeln einen sehr hohen Stellenwert. Das geschieht landesweit in bereits bestehenden Gremien wie der Mobilitätsplattform oder dem Umweltverband. Nicht zu vergessen sind der Naturschutzbund und besonders auch das Energieinstitut". Neben der Kontaktpflege zu diesen wichtigen Einrichtungen besteht Verena Brunners Auftrag in einem thematischen Zusammenschluss aller Pfarren in Vorarlberg. "In rund 20 Orten sind bereits eigens durch die Pfarrgemeinde bestellte Ehrenamtliche tätig", so die Theologin. "Besonders schätze ich den fachlichen Austausch, da einige der PfarrvertreterInnen selbst in der Landwirtschaft tätig sind und wir voneinander enorm viel lernen können. Und ein schönes Beispiel, wie Pfarren das Thema Schöpfung ins Bewusstsein rücken können, haben die Dornbirner im vergangenen Herbst durch eine eigene Aktionswoche gezeigt."

Breiter Themenfächer

Im Bereich der Bewusstseinsbildung reicht das Themenspektrum der Umweltbeauftragen von Fragen zur Ernährung und Konsum über Mobilität bis hin zum Thema Energiewirtschaft. "Schöpfungsverantwortung hat viel mit Informationsarbeit zu tun", sagt Verena Brunner, "da wir beispielsweise bei unserem täglichen Einkauf nie sicher sein können, dass in Lebensmitteln tatsächlich ‚Ländle' drin ist, nur weil es diese Marke trägt. Ein ‚Ländlekalb' zum Beispiel darf als solches bezeichnet werden, wenn es drei Wochen in Vorarlberg gelebt hat. Und Milch, die in Vorarlberg abgefüllt wurde, darf die Marke ‚Ländlemilch' tragen. Es ist für uns Konsumenten äußerst schwierig geworden, hier die Übersicht zu bewahren und damit verantwortlich zu handeln. Auch im Kleider- und Schuhhandel ist die Produktinformation sehr wichtig. Und eine Sparlampe, massiv beworben, ist nicht die Lösung unserer Energieproblematik. Die Liste könnte fast endlos fortgesetzt werden".

Geschenkte Welt

Der Zusammenschluss aller Vorarlberger Pfarren helfe, Orientierung zu geben und konkrete Projekte umzusetzen, denn Schöpfung bleibe immer ein Geschenk, meint die Theologin. "Sie ist da, wir haben sie uns nicht ausgesucht. Wir existieren nicht ohne diese eine geschenkte Welt. Wir tun nur manchmal so, als könnten wir das. Und niemand von uns muss ohnmächtig sein gegenüber den großen Fragen der Schöpfung. Wir können mit einfachen, kleinen Handgriffen unseren Beitrag dazu leisten. Sei es durch den Kauf von Fair Trade Produkten, auch echten Ländleprodukten, sei es durch die Verwendung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder einfach nur, indem wir das Licht löschen, wenn wir das Zimmer verlassen".

Verena Brunner informiert regelmäßig über internationale Entwicklungen und regionale Projekte im Rahmen des EthikCenters in ihrer Rubrik "Schöpfungsverantwortung" auf der Homepage der Katholischen Kirche Vorarlberg.