Feldkirch (Caritas/Kager) - Als Anfang dieser Woche in den Abruzzen die Erde bebte, brach für viele unserer italienischen NachbarInnen eine Welt zusammen. Zehntausende Erdbebenopfer sind obdachlos, tausende Menschen haben Familienmitglieder und ihr gesamtes Hab und Gut verloren.

Beim Wiederaufbau sind die Menschen dringend auf die Hilfe von Spenden angewiesen. Paolo Beccato, Direktor der italienischen Caritas, wendet sich mit einem dramatischen Hilferuf an die Caritas Vorarlberg: „Gerade die Ärmsten brauchen unsere Hilfe, damit sie nach der Rückkehr in ihre zerstörten Dörfer wieder neu beginnen können. Sie werden unsere Hilfe beim Wiederaufbau dringend benötigen. In so vielen Katastrophen und Krisen hat Italien anderen geholfen. Jetzt sind wir es, die Hilfe brauchen“, appelliert Beccato und dankt gleichzeitig „dass wir nicht im Stich gelassen werden“.

Im Erdbebengebiet vor Ort ist auch Caritas-Mitarbeiterin Judith Sinn: „L´Aquila ist im Moment wie eine Geisterstadt. Noch ist nicht abschätzbar, wie groß die Schäden an den Häusern sind, da die Erdbebenregion ständig von Nachbeben erschüttert wird und die Schäden sich von Mal zu Mal verschlimmern.“ Viele Menschen sind bei Verwandten und Freunden in benachbarten Dörfern untergekommen, die vom Erdbeben verschont geblieben sind. Rund 15.000 Menschen sind in sieben Zeltstädten untergebracht. Lebensmittel, Kochgeschirr, Medikamente und Wasser werden von den Hilfsorganisationen und dem italienischen Zivilschutz verteilt. „Die Solidarität unter den Menschen ist beeindruckend“, berichtet Judith Sinn. „Auch wenn sie alles verloren haben, nehmen sie nur das, was sie dringend brauchen und verweisen auf andere, die Hilfe noch nötiger haben.“ Mit den Spendengeldern der Vorarlberger Bevölkerung wird den Menschen in den Abruzzen der Wiederaufbau erleichtert. „Wir werden mit diesen Geldern vor allem jene Menschen unterstützen, deren sonst schon schwierige Lebenssituation durch das Erdbeben noch verschlimmert wurde. Denn Katastrophen wie dieses Erdbeben machen die Armen noch ärmer und Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, noch einsamer.“

Spendenkonto Erdbeben Italien
Raiffeisenbank Feldkirch, Kto. 40006, BLZ 37422
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