Nicht mehr grau in grau tragen die Säulen der Dornbirner Martinskirche. Eine von ihnen schert nämlich aus. Wie Carl Lampert und auf den macht sie aufmerksam

Dornbirn (PDF) Noch neun Tage sind es, bis am 13. November der Vorarlberger Märtyrer Carl Lampert in der Dornbirner Martinskirche selig gesprochen wird. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und so hat sich auch die Martinskirche im Zentrum Dornbirns „herausgeputzt“ – mit einer Carl Lampert-Säule.

Sperriger Zeitgenosse

Carl Lampert war ein sperriger Zeitgenosse – mit Ecken und Kanten. Und mit diesen Ecken und Kanten stellte er sich in den Weg der nationalsozialistischen Todesmaschinerie. Er ließ sich nicht verbiegen, er knickte nicht ein, er verriet seine Überzeugungen und sein Gewissen nicht. Er starb, weil er für die Kirche und die Menschen in ihr eintrat.

Container und Säule

Zwei bildwirksame Elemente machen diese Eigenschaften Carl Lamperts sichtbar – der Lampert-Container und die Lampert-Säule. Auch der Lampert-Container, der mit seiner Ausstellung aus dem Leben des künftigen Seligen erzählt, ist derzeit auf dem Dornbirner Marktplatz zu sehen – in direkter Nachbarschaft zur Lampert-Säule. Die irritiert, macht stutzig und hängt sich an die Gedanken der Passanten an. Denn genau das will sie auch. Mit Zitaten, Lebensdaten oder einfach nur Fragen macht sie auf den Menschen Carl Lampert, der Mut und Zivilcourage in lebensgefährlichen Zeiten bewies, aufmerksam.

Einfach mach hinsehen

Wer sich in nächster Zeit also wundert, weshalb ihm diese Dornbirner Kirche so farbenfroh entgegenstrahlt, der kann den Grund dafür gleich an Ort und Stelle erkunden – sehend und lesend. Es lohnt sich.

Übrigens, die Seligsprechungsfeier am 13. November wird ab 15.50 Uhr live auf ORF 2 und ORF 3 übertragen.