Viele Menschen erleben Weihnachten zwangsläufig an ihren Wohnzimmersessel oder ans Krankenbett gefesselt. Eine TV-Programmgestaltung.

Viele Menschen sind „gefesselt“ an ihre Betten, an ihre Wohnungen, sind nicht in der Lage, in der Pfarre ihres Ortes an den Feierlichkeiten „rund um die Weihnacht“ teilzunehmen. Kollege Gerhard Bollardt vom ORF Wien hat ein Fernsehprogramm zusammengestellt, das durch die kommenden Tage führen kann.

Das Pressebüro wünscht mit dem folgenden Angebot besonders allen Menschen, die auf den Fernseher angewiesen sind, um Weihnachten zu feiern, trostvolle, hingebungsvolle und auch besuchsreiche Feiertage. Mögen Ihnen jene Menschen begegnen, die Ihr Herz erfreuen!

Das Programm im ORF:


24. Dezember – 19.45 Uhr

Abseits der vielen Sendestunden von „Licht ins Dunkel“ empfiehlt Gerhard Bollard die Sendung „FeierAbend“ unter dem Titel: Willkommen bei Gott

„Jeder und jede ist willkommen bei Gott - ohne moralische Vorbedingung": So lautet das Credo des römisch-katholischen Pfarrers von Schwechat, Gerald Gump. Diese Haltung ist in einem tiefen Glauben und Vertrauen begründet - und sie hat Konsequenzen. Für „FeierAbend“ am Heiligen Abend, am Mittwoch, dem 24. Dezember, um 19.45 Uhr hat Robert Neumüller unter dem Titel „Willkommen bei Gott“ eine Dokumentation über Pfarrer Gump und die Pfarre Schwechat gestaltet.

Pfarrer Gump und seine engagierte Gemeinde richten derzeit eine Behindertenwohngemeinschaft ein und betreuen viele Flüchtlingsfamilien. Mit ihnen feiern sie auch ein außergewöhnliches Weihnachtsfest: Die Geschichte vom Kommen Gottes mitten in die Welt wird in fünf Sprachen gelesen, sowohl aus der Bibel als auch aus dem Koran. "Willkommen bei Gott" ist ein anderer Film über Herbergssuche und das Fest der Menschlichkeit.


24. Dezember – 0 Uhr

Katholische Christmette
Live aus dem Petersdom in Rom

Zur Feier der Heiligen Nacht übernimmt der ORF wie schon in den vergangenen Jahren die Christmette aus dem Petersdom in Rom. Mit der Gemeinde im Petersdom und – via Radio und TV – mit Gläubigen auf der ganzen Welt feiert Papst Benedikt XVI. Die „Katholische Christmette“ live aus dem Petersdom in Rom steht am Heiligen Abend, am Mittwoch, dem 24. Dezember, um 0.00 Uhr auf dem Programm ORF 2. Der Kommentar zur Christmette kommt von Franziskaner-Pater Gottfried Wegleitner.

Am Petersplatz steht dann auch – und ist in der Überrtagung aus Rom zu sehen - wie jedes Jahr der der große Christbaum, der in diesem Jahr wieder aus Österreich kommt. Die 33 Meter hohe Fichte aus dem Klostertal bei Gutenstein, ein Geschenk des Landes Niederösterreich für Papst Benedikt XVI., ist der bisher größte Weihnachtsbaum vor dem Petersdom.

Der Weihnachtsbaum uaf dem Petersplatz wird dem Papst jedes Jahr von einem anderen Land geschenkt. Aus Österreich hat zuletzt das Bundesland Oberösterreich im Jahr 2005 den Christbaum gespendet.


25. Dezember – 10.40 Uhr

Katholischer Weihnachtsgottesdienst
Live aus der Stiftskirche des Prämonstratenser Stiftes Schlägl, Aigen im Mühlkreis

„Aufgeleuchtet ist uns aufs Neue der Tag der Erlösung“: Unter diesem Motto steht der „Katholische Weihnachtsgottesdienst“, den Abt Martin Felhofer mit der Gemeinde feiert – live aus der Stiftskirche des Prämonstratenser Stiftes Schlägl, Aigen im Mühlkreis am Christtag, Donnerstag, dem 25. Dezember, um 10.40 Uhr in ORF 2.

Besonders festlich wird der Weihnachtsgottesdienst im Stift Schlägl gefeiert – im historischen Weihnachtsornat mit reichen Goldstickereien und Nadelmalereien. Festlich, historisch, aber nicht verstaubt: Weihnachten vergegenwärtigt jedes Mal aufs Neue den Tag der Geburt Jesu, der Menschwerdung Gottes, darauf kommt es Konvent und Gemeinde an.

Das Kloster Schlägl, auch Stift Schlägl genannt, ist der geistliche Mittelpunkt des oberen Mühlviertels in Oberösterreich. Als Rodungskloster im 13. Jahrhundert gestiftet, erfüllt es noch immer die wesentlichen Aufgaben, die ihm die Stifter zugedacht haben.

Der Prämonstratenserorden, dem das Stift angehört, hat sich aus einem Predigerorden zu einem Seelsorge-Orden entwickelt. Das Kloster ist das geistliche und seelsorgliche Zentrum des oberen Mühlviertels, von dem aus zurzeit zehn eigene und zwölf bischöfliche Pfarreien betreut werden.
„Licht sein, Freude schenken!“, ist der Grundsatz der Prämonstratenser-Chorherrn von Schlägl, sie wollen das, was sie leben, mit den Menschen in ihrer Umgebung teilen. Darin sehen sie auch den seelsorglichen Einsatz in den Pfarren, in der Schule und in verschiedenen anderen Aufgaben. Überall dort wollen Mitbrüder mit ihrem Dienst Zeugnis für ihren Glauben und für ihre Gemeinschaft ablegen. Der Geist des Ordens und der Gemeinschaft soll ein Zeichen und eine Einladung sein, mit ihnen zu beten, zu glauben und zu feiern.

Musikalische Gestaltung des Weihnachtsgottesdienstes: Ordinarium: Joseph Haydn: Missa in Honorem Sancti Nicolai, Orgelpräludium: Johann Speth, Toccata X (Verlag Helbling), Introitus: Greg. Choral: „Puer natus es“, Alleluja: Gregorianischer Choral „Alleluja. Dies sanctificatus illuxit nobis“ (Handschrift), Offertorium: Josef Schnabel, Transeamus usque Bethlehem (Verlag Böhm und Sohn, Augsburg), Communio: Giovanni Cervellini, Pastorale (Verlag Padeia, Brescia), Postludium: J. S. Bach, Fuga sopra „Vom Himmel hoch“ (Verlag Peters, Leipzig). Musikalische Leitung: Stiftskapellmeister Rupert Gottfried Frieberger. Regie: Riki Stamminger.


25. Dezember – 19.50 Uhr

FeierAbend
Der erste Schrei

Der erste Schrei ist Lebenszeichen eines neu geborenen Kindes. Doch nicht alle Kleinkinder finden mit diesem Lebenszeichen Wärme und Zuwendung ihrer Eltern. Für diese Säuglinge wurde in der Kinderklinik im Wiener Wilhelminenspital eine Babyklappe eingerichtet. Andreas Lischka - selbst Vater von vier Kindern und Leiter der Kinder- und Jugendabteilung im Wilhelminenspital - zeigt in „FeuerAbend“ mit dem Titel „Der erste Schrei“ am Donnerstag, dem 25. Dezember, um 19.50 Uhr in ORF 2, was passiert, wenn ein Findelkind in die Babyklappe gelegt wird. Primar Lischka stellt die Station für Notfallmedizin bei Frühgeburten und die Säuglings-Psychosomatik-Abteilung. Gestalterin der Sendung ist Katrin Mackowski.

Das Christkind, dessen Geburt zu Weihnachten gefeiert wird, ist laut Neuem Testament nicht in weißen Linnen, sondern im Stroh und im Stall zur Welt gekommen. Es war das Kind, das von Anfang an dazu auserkoren war, Leid auf sich zu nehmen. Ist das ein Trost für Mütter oder Eltern in Notsituationen? Ein Trost für die Findelkinder selbst?

Und wer ist überhaupt das Kind in der Krippe? Wer ist im Vergleich dazu das Kind in der Klappe?

Der erste Schrei ist der Schrei um Aufmerksamkeit, um Liebe, ein Alarmzeichen des Lebens. Jemand soll hören, soll füttern, soll da sein. Was aber wenn nicht? Wenn die Mutter, wenn der Vater nicht können und ausfallen? Wer hilft? Wo ist Gott?

Mögliche Antworten geben auch eine griechisch-orthodoxe Krankenhaus-Psychologin und zwei junge Ordensfrauen der Barmherzigen Schwestern.


26. Dezember – 19.52 Uhr

FeierAbend
Karriere nach innen

Wer mit Behinderten lebt, muss die Leiter des vordergründigen Erfolgs hinuntersteigen und eine „Karriere nach innen“ wagen. Immer wieder führen Behinderungen anderer zu den eigenen Grenzen und Verletzungen. Aber wer im täglichen Zusammenleben Aggressionen zulassen, Schwächen annehmen lernt, heilt auch - diese Erfahrung hat der osttiroler Theologe und Pädagoge Christian Sint gemacht. Für „FeierAbend“ am Freitag, dem 26. Dezember, um 19.52 Uhr hat Monica Ladurner unter dem Titel „Karriere nach innen“ ein Porträt von Christian Sint gestaltet.

Nach zwölf Jahren Behindertenarbeit in der „Arche Tirol“ widmet sich Christian Sint seit kurzem einem neuen, nicht minder anspruchsvollen Betätigungsfeld: er betreut Sterbende in der Hospiz-Gemeinschaft in Innsbruck. Seit fünf Jahren beschäftigt er sich in Publikationen mit dem inneren Zusammenhang dieser beiden Bewegungen, Arche und Hospiz.