Am 15. Mai ist der Internationale Tag der Familie.

"Das Familienbild hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Familien sind oft auf sich selbst gestellt. Ein familiäres soziales Netz gibt es vielfach nicht". Doris Jenni weiß, wovon sie spricht. Als Leiterin der Familienhilfe der Caritas Vorarlberg ist sie in der alltäglichen Arbeit mit den unterschiedlichen Nöten von Familien konfrontiert.

Der internationale Tag der Familie am 15. Mai dient dazu, auf die Bedürfnisse von Familien in der Öffentlichkeit aufmerksam zu machen. "Die Familie ist das tragende Netz der Gesellschaft", ist Doris Jenni von der Grundsäule "Familie" überzeugt.

Familien in schwierigen Situationen zur Seite zu stehen - das ist das große Anliegen der Familienhilfe der Caritas Vorarlberg. So unterstützten im vergangenen Jahr 18 MitarbeiterInnen 400 Familien in 57 Gemeinden des Landes. Die diplomierten Fachkräfte leisteten insgesamt  27.000 Einsatzstunden. Die Familienhilfe leistet zeitlich befristete Überbrückungshilfe, die durchschnittliche Einsatzdauer beträgt zwischen zwei und vier Wochen. Die Familienhilfe bietet verschiedene Dienstleistungen an, von der klassischen Familienhilfe, über die Entlastung von Familien mit Menschen mit Behinderung bis zur Feuerwehrfunktion zur Unterstützung von pflegenden Angehörigen. "Die Hilfe erfolgt unbürokratisch und rasch", beschreibt Doris Jenni die Stärke der Familienhilfe. "Diese tatkräftige Unterstützung wird von den Familien sehr geschätzt".  Das aufgebaute Vertrauensverhältnis biete für die Familien auch Sicherheit: "Die Familien wissen Bescheid: wenn sie erneut Hilfe und Unterstützung brauchen, können sie die Familienhilfe jederzeit wieder anfordern."

"Auch im Bereich der Familienhilfe gilt es die Zeichen der Zeit zu erkennen und entsprechend zu reagieren", stellt sich Doris Jenni den Zukunftsanforderungen. Immer größer wird der Anteil an prophylaktischen Einsätzen. "So können Krisen schon im Vorfeld abgefangen werden", erläutert die Stellenleiterin. Neben Familien mit spezifischen Problemfeldern werden immer mehr "Multi-Problem-Familien" betreut. Gerade im Zusammenhang mit Mehrfachbelastungen im Familienleben nimmt Doris Jenni auch eine Zunahme von psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Burnouts wahr.

Auskünfte: Elke Kager, Abteilung Kommunikation, Caritas Vorarlberg, Tel. 05522/200-1038, Fax 05522/200-1005, elke.kager@caritas.at, www.caritas-vorarlberg.at