„LebenWert“, so lautet das Generalmotto, unter dem die Carl Lampert Woche 2017 steht. Und um den Wert des Lebens, bzw. das, was als lebenswert galt, geht es auch in Göfis. Dort wird – neben Vortrag, Andacht und Gottesdienst – des Seligen auch Künstlerisch gedacht.

Es macht etwas mit einem Dorf, wenn sich eine Gruppe plötzlich intensiver mit verschiedenen Kapiteln der Dorfgeschichte befasst. Es macht auch etwas mit einem Dorf, wenn „einer der ihren“ selig gesprochen wird. Göfis ist so ein Dorf und der Freundeskreis Carl Lampert ist eine jener Gruppen, die immer wieder an den eigenwilligen Göfner erinnert. Das Mitwirken an der Carl Lampert Woche ist dabei natürlich keine Frage.

Von Spiritualität bis Kunst – Schauplatz Göfis

Aber die Göfner gehen das Erinnern und Gedenken auf ihre Art an. An Leben und Streben Carl Lamperts wird dort am 13. November in einer Andacht und einem Gedenkgottesdienst mit Bischof Benno Elbs erinnert. Gleichzeitig verknüpft man in Göfis dieses Gedenken aber auch mit der Kunst. Die Schauspielerin und Regisseurin Renate Bauer zeichnet gemeinsam mit Helmut Sonderegger und der Capella Stella für diesen künstlerischen Zugang verantwortlich. Musik, Literatur, Schauspiel und Spiritualität reichen sich hier die Hände und machen das große Ganze komplett.

Ergänzend dazu rollt nur wenige Tage zuvor Meinrad Pichler in seinem Vortrag die „NS-Verfolgung Andersdenkender und Andersseiender“ auf.

Uraufführung inklusive

Und noch etwas Besonderes ist für Göfis geplant: am 13. November wird dort nämlich zum ersten Mal das Carl Lampert-Lied angestimmt. Getextet von Ulrich Troy (auch bekannt aus Formationen wie „Stemmeisen und Zündschnur“) steuerte die Vorarlbergerin Isabella Fink die Melodie zum Text bei. Und Chorleiter Oskar Egle setzte Text und Melodie für Chor und Volksgesang.

Warum denn immer noch erinnern?

Die Carl Lampert Woche 2017 hält die Erinnerung an jene wach, die keine Stimmen mehr im heute haben. Das ist auch die zentrale Botschaft der Carl Lampert Woche überhaupt, erklärt Bernhard Loss, Leiter des Carl Lampert Forums. „Menschen müssen Menschen bleiben dürfen. Und unser Erinnern ist ein Erinnern gegen den schleichenden Abbau von Menschlichkeit und Menschenrechten – damals wie heute.“

 

Termine

  • 10. November, 20 Uhr – Anders denken, anders sein, Vortrag mit Meinrad Pichler, Carl Lampert Saal Göfis
  • 12. November, 18 Uhr – Mors et vita duello, Renate Bauer (Texte), Capella Stella (Musik), Helmut Sonderegger (Leitung), Pfarrkirche Göfis
  • 13. November, 16 Uhr – Andacht zur Todesstunde Carl Lampert; 19 Uhr, Gedenkgottesdienst mit Bischof Benno Elbs und der Männerschola Göfis, Uraufführung des Carl Lampert Lieds, Pfarrkirche Göfis

www.carl-lampert.at