Am kommenden Montag, 10. April, 19.30 Uhr, wird Bischof Benno Elbs im Dom in Feldkirch die Chrisammesse feiern. Ein feierlicher Anlass, bei dem drei Dinge im Zentrum stehen: Die Weihe der Heiligen Öle, die Erneuerung des Versprechens zum Dienst der Priester und Diakone und die Gemeinschaft aller Getauften.

Feldkirch (PDF) Von der Taufe über die Firmung, der Priesterweihe und Bischofsweihe sowie den Weihen von Altären, Kirchen und Glocken bis hin zur Krankensalbung – die Heiligen Öle begleiten die Gläubigen durchs ganze Leben. Im Rahmen der Chrisammesse, die am Beginn der Karwoche steht, werden Katechumenenöl, Krankenöl und Chrisamöl von Bischof Benno Elbs geweiht.

Herzliche Einladung

Bei der Chrisammesse steht aber nicht nur die Weihe der Heiligen Öle im Mittelpunkt. Die Priester und Diakone erneuern dabei ihr Versprechen zum Dienst in der Kirche, während die anwesenden Gläubigen die Weihe der Heiligen Öle mitfeiern.  Im Zentrum aber steht der Gemeinschaftsgedanke, der alle Getauften – die ja bei ihrer Taufe auch mit dem Chrisamöl gesalbt wurden – zusammenführt. „Ich freue mich, wenn die Menschen aus den Pfarrgemeinden mit uns diesen Gottesdienst feiern, in dem wir nicht nur Gott für das Viele danken, das uns zufließt, sondern uns mit Papst Franziskus besonders auch den Armen zuwenden“, lädt Bischof Benno Elbs alle Gläubigen ein.

Olivenöl aus dem Heiligen Land

Das  Olivenöl, das für die Heiligen Öle verwendet wird, stammt aus einem Palästinenserdorf im Westjordanland. Es wird biologisch angebaut und von Hand geerntet. Der Verkaufserlös geht zum einen an soziale Einrichtungen wie das Babyhospital in Bethlehem, Kranken- und Pflegestätten, der humanitären Hilfe für Gaza und wird für die Errichtung von Schulen und Heimen für die Kinder der palästinensischen Bevölkerung verwendet. Zum anderen sichert der Erlös das Überleben der Bauern im 1.200-Seelen-Dorf.

„Drei grosse Oelgefässe von Messing“ aus dem Jahr 1822

Die Gefäße, in denen die Heiligen Öle aufbewahrt und geweiht werden, sind übrigens 195 Jahre alt. Eine Kanzleirechnung für das Jahr 1822 belegt neben den Kosten für drei Schreibtische, einen Aktenschrank, vier Tintengeschirre, eine Huber'schen Karte von Vorarlberg und den neuen Generalvikariats-Siegel unter anderem nämlich auch die Bemerkung: "drei grosse Oelgefässe von Messing", wofür 58 Gulden bezahlt wurden.  Die drei Gefäße tragen die Buchstaben O.I. für "oleum infirmorum" (Krankenöl), S.C. für "sanctum chrisma" (Chrisam) und O.C. für "oleum catechumenorum" (Katechumenenöl). Im Jahr 2015 mussten die Gefäße restauriert werden, da sie zum Teil undicht geworden waren.

Termin - Chrisammesse

Montag 10. April, 19.30 Uhr
Dom St. Nikolaus, Feldkirch

Musikalische Begleitung
Der Projektchor der Kirchenchöre des Dekanates Walgau-Walsertal unter der Leitung von Domkapellmeister Benjamin Lack singt die "Deutsche Messe" von Heinrich Walder. An der Orgel spielt Domorganist Johannes Hämmerle.