Seit dieser Woche hat die Bruderschaft St. Christoph mit Bischof Dr. Benno Elbs einen neuen Präsidenten. Elbs, der Bischof Dr. Manfred Scheuer nachfolgt, betont die schnelle, unbürokratische Hilfe, die die Bruderschaft vor allem für Familien und Kinder leistet.

„Wenn Menschen in Not sind, ist es unsere Pflicht als Christinnen und Christen zu helfen. Nichts Anderes ist das zentrale Anliegen der Bruderschaft St. Christoph. Deshalb freue ich mich, dass ich dieses karitative und soziale Engagement, das selbst so hohe Bergpässe wie den Arlberg überwindet, nun auch als Präsident der Bruderschaft unterstützen kann“, erklärt Bischof Benno Elbs, der bei der Bruderschaftsversammlung zum Nachfolger von Bischof Manfred Scheuer ernannt wurde.

Über 10.000 Familien unterstützt

Die Bruderschaft St. Christoph ist mit ihren über 22.000 Mitgliedern eine der größten „Vereinigungen christlicher Nächstenliebe“. Ziel und Aufgabe der Bruderschaft ist es, kinderreichen Familien und Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind, schnell und unbürokratisch zu helfen. So wurden in den letzten Jahrzehnten über 10.000 Familien in Österreich, Südtirol, Bayern und der Ostschweiz unterstützt. Jetzt, im Jahr der Barmherzigkeit, so Bischof Benno Elbs, stünden die Werke der Barmherzigkeit besonders im Fokus der Aufmerksamkeit und die Bruderschaft St. Christoph gehöre zu jenen Leuchttürmen, die diese Barmherzigkeit tagtäglich, Jahr für Jahr, leben.

Kein Cent fließt in die Verwaltung

Seit der Wiedergründung der Bruderschaft im Jahr 1962 konnten die „Brüder“ und „Schwestern“  rund12 Millionen Euro an Spendengeldern für den guten Zweck erzielen. Da alle Mitglieder der Bruderschaft ihre Tätigkeiten ehrenamtlich erfüllen, floss von dieser Summe kein Cent in die Verwaltung, sondern erreichte seine Adressaten – die Menschen in Not – auf direktem Wege.

Geschichte der Bruderschaft St. Christoph

Die Bruderschaft St. Christoph wurde 1386von Heinrich dem Findelkind gegründet. Zunächst sollte Geld gesammelt werden, um auf dem Arlbergpass ein Schutzhaus für in Not geratene Reisende zu errichten. 1962 wurde die Bruderschaft von Arnold Ganahl wiedergegründet. Unterstützt wurden in dieser Anfangszeit vor allem die Kinder und Familien jener Arbeiter, die beim Bau des Arlberg-Straßentunnels verunglückten. Der Sitz der Bruderschaft ist das Arlberg Hospiz Hotel mit der Bruderschaftskapelle in St. Christoph.