Am kommenden Samstag, dem 25. März, werden in der Pfarrkirche in Hard gleich zwei Priesteramtskandidaten von Bischof Benno Elbs zu Diakonen geweiht: Lojin Joseph Kalathipparambil und Rosh Joseph Kalluveettil.

Hard (PDF)  Über 7.000 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Kerala – dem Bundesstaat im Südwesten Indiens – und Vorarlberg. Kommenden Samstag rücken die zwei Länder aber etwas näher zusammen, wenn  Lojin Joseph Kalathipparambil und Rosh Joseph Kalluveettil  zum Diakon geweiht werden.

Gemeinsam

Sie kennen sich schon lange. Beide stammen aus der Erzdiözese Yerapoly in Kerala, gemeinsam haben sie von 2010 bis 2016 in Innsbruck Theologie studiert. Am 25. März werden sie in Hard zum Diakon, am 23. Oktober in Indien zum Priester geweiht – danach werden sie für mindestens fünf Jahre in der Diözese Feldkirch tätig sein.

Zwischen Indien und Vorarlberg

Erfahrungen mit Vorarlberg haben Kalathipparambil und Kalluveettil  ja schon viel. Bereits während des Studiums verbrachten sie ihre Ferientage im Ländle und sammelten erste pastorale Erfahrungen. Kalathipparambil bei Pfarrer Hubert Lenz in Hard und Kalluveettil bei Pfarrer Rainer Büchel im Pfarrverband Altach-Götzis. Nach der Weihe zum Diakon werden sich ihre Aufgabengebiete erweitern: Das Kirchenrecht sieht vor, dass Diakone predigen, bei der Eucharistie assistieren, taufen, Trauergottesdienste und Hochzeiten leiten dürfen.

Geh-hin-Kirche

Für die beiden Inder ist klar, dass die Arbeit als Diakon immer ein Dienst an den Menschen sein soll. Und sie sind sich einig, dass die Kirche ganz im Sinne von Papst Franziskus eine „Geh-hin-Kirche“ sein muss – auch außerhalb der kirchlichen Mauern. Wo die Leute heute anzutreffen sind, sollen auch die Gläubigen und Priester hingehen.

Diakonweihe von Lojin Joseph Kalathipparambil und Rosh Joseph Kalluveettil
durch Bischof Benno Elbs

Samstag 25. März, 14.30 Uhr, Pfarrkirche Hard
Montag 23. Oktober 2017, Priesterweihe in Kerala/ Indien

Vita Lojin Joseph Kalathipparambil
Lojin Joseph Kalathipparambil wurde am 13. März 1984 in Indien geboren,  wo er an der Universität in Kerala Wirtschaftswissenschaften und Philosophie studierte. Nach seinem  Theologiestudium in Innsbruck von 2009 bis 2016 führte ihn sein Weg im August 2016 als Pastoralpraktikant in die Pfarre Hard.

Vita Rosh Joseph Kalluveettil
Rosh Joseph Kalluveettil wurde am 12. September 1983 in Indien geboren,  wo er an der Universität in Kerala Wirtschaftswissenschaften und Philosophie studierte. Nach seinem  Theologiestudium in Innsbruck von 2009 bis 2016 führte ihn sein Weg als Pastoralpraktikant in den Pfarrverband Altach-Götzis.

Diakon – Kurze Begriffserklärung
Diakone waren ursprünglich Gehilfen der Apostel. Neben dem (nicht ständigen) Diakonat als Vorstufe zum Priestertum hat das II. Vatikanische Konzil das Amt des "Ständigen Diakons" wieder eingeführt. Der Diakon sorgt vor allem für die Armen, Kranken und Notleidenden und macht so die Liebe Christi in besonderer Weise sichtbar. Darüber hinaus wirkt er im Gottesdienst mit, spendet Sakramente und verkündet das Wort Gottes. Bei der Diakonatsweihe legt der Bischof, der die Weihe spendet, dem Kandidaten die Hand auf und spricht ein Bittgebet um den Beistand des Heiligen Geistes.