Rund 4000 Jugendliche, mehr als 200 Schulstunden und 40 Persönlichkeiten aus Vorarlberg – das sind die Zutaten, die zusammen das Schulbesuchsprojekt der Berufungspastoral ergeben. Und was steckt dahinter: 40 Menschen aus Vorarlberg – von Diözesanadministrator Benno Elbs über Pater Georg Sporschill bis zu Sepp Gröfler von der Telefonseelsorge – diskutieren mit Jugendlichen darüber, warum sie machen, was sie machen und vor allem darüber, wofür sie „brennen“.

Irgendwann ist er da, der Augenblick, in dem man sich als Schülerin oder Schüler fragt, womit man denn den Rest seines Lebens - beruflich wie privat - verbringen will. Man informiert sich, beginnt abzuwägen und vielleicht weiß man es auch schon von Anfang an. Wichtig ist dabei aber immer, dass man dafür „brennt“, dass man davon überzeugt ist.

„Was wir tun, bleibt nicht ohne Wirkung“

Das Schulbesuchsprojekt der Berufungspastoral der Katholischen Kirche – der Name dahinter lautet Martin Fenkart – will Jugendlichen dabei helfen, Antworten auf ihre „brennenden“ Fragen zu finden. Ganz einfach in der Art und Weise, dass Menschen erzählen, wofür sie brennen, warum sie sich für Menschen, Themen, Aktionen und Initiativen engagieren. Und das hat, als Projekt der Katholischen Kirche, natürlich auch mit dem Glauben zu tun.

Egal ob Priester, Schwester, Gefängnisseelsorger oder Chefredakteur - die Palette der Referenten ist vielfältig. „Was sie verbindet ist, dass durch ihr Leben und Wirken sichtbar wird, dass das Christsein in der modernen Welt attraktiv ist und nicht ohne Wirkung bleibt. Gott handelt heute, seine Hände und Füße sind begeisterte Menschen“, erklärt Martin Fenkart, Initiator des Projekts. Und auch wenn es viele Jugendliche überrasche: in der Kirche gibt es junge, dynamische und innovative Persönlichkeiten, die sich für die Mitmenschen einsetzen.

„Den ,Traum des Lebens“ entfalten – fernab von Leistungsdruck und Zwang

Dabei ist „Wofür brennst du?“ kein „Rekrutierungsprogramm“ der Kirche, sondern versteht sich, so Fenkart, als Hilfe und Unterstützung der Jugendlichen, ihr „inneres Brennen“ zu entdecken. „Wir wollen junge Menschen wieder ermutigen, ihrer eigenen Sehnsucht mehr Raum zu geben. Sie sollen ,Feuer fangen‘. Worauf dieses Feuer fällt, ist dann jedem selbst überlassen, es geht  nur darum den ,Traum des Lebens‘ in jedem Jugendlichen zu entfalten - fernab von Leistungsdruck oder Zwang.“

Am Ende des Schulbesuchs erhalten die Schüler/innen von den Referenten, die sie mit ihren Religionslehrer/innen ausgesucht haben, ein kleines Geschenk. So viel sei verraten: Der Advent rückt näher und da gilt es die Wartezeit auf Weihnachten ja Tag für Tag mit einem geöffneten Türchen und zündenden Gedanken zu gestalten.