Am Freitag ist der Direktor der Messe Dornbirn, Herr Roland Falger, im Alter von 55 Jahren seiner schweren Erkrankung erlegen. Nach seiner Tätigkeit als Lehrer und Journalist wechselte er im Jahr 1991 zur Vorarlberger Messegesellschaft. Seit 1998 war er als Geschäftsführer für die großartige Entwicklung des Messe-Portfolios sowie den konsequenten Ausbau des Messegeländes und des Veranstaltungs-Angebotes hauptverantwortlich. Roland Falger hinterlässt seine Ehegattin und zwei erwachsene Kinder.

Roland Falter

Mit der Jahrtausendwende wurde die Gloria-Kirchenfachmesse ins Leben gerufen. 2001, dem Jahr des ersten Gemeinschaftsstandes der Katholischen Kirche Vorarlberg, traf ich im Bischofshaus auf Roland Falger, dessen markante Frisur auf Anhiebe Irritation, besonders jedoch mein Interesse weckte. Wer ist dieser Mann?, dachte ich, während ich sein strahlendes Lächeln beim Schütteln der Hand unseres Bischofs Klaus beobachtete.

So die erste Begegnung, ganz spontan notiert. Ein offenes Wort, vielleicht wirkt es unangebracht, ich bin mir dessen nicht sicher, doch etwas anderes fällt mir im ersten Schock über seinen frühen Tod nicht ein. Rolands Haarpracht begleitete mich seit der ersten Gloria, bei der wir ein KirchenCafé gebaut haben. Jahr für Jahr.

Und Jahr für Jahr kam er mehrfach bei uns vorbei, während der Tage in den Messehallen. Hat sich erkundigt, ob wir alles hätten, ob wir etwas bräuchten, ob wir zufrieden seien. Und immer wieder: sein strahlendes Lächeln. Gerne haben wir uns mit ihm unterhalten: über die Philosophie der Fachmesse, über mögliche Programme, die viele Menschen auf diese besondere Veranstaltung bringen könnten. Nicht nur, damit die Messekasse stimmt, nein, vielmehr, weil Roland mochte, was er tat. Ihm war die Religion in seiner ganzen Bandbreite, ja Buntheit, ein Anliegen. Ihm war die Auseinandersetzung mit Fragen, die über unser Leben hier auf diesem Planeten hinausgehen, enorm wichtig.

Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Kein weiser Spruch hilft hier weiter, schon gar keine Floskel. Die nächste Gloria in Dornbirn wird traurig werden. Dort nämlich wird es mir nicht mehr begegnen: sein Lächeln unter schlohweißer Haarpracht.

Rainer Juriatti

Die Beerdigung findet am kommenden Samstag, 23. Mai, um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche Dornbirn-Haselstauden statt.